Wittekind nahm Zuflucht in Ringenberg
Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet
In Ringenberg erzählt eine alte Überlieferung, dass hier Wittekind, der Sachsenherzog, einstmals, hart bedrängt von seinem Widersacher Karl dem Großen und bei Bocholt von dessen Heer geschlagen, seine Zuflucht gefunden habe. Das Ross Wittekinds habe diesen in wildem Laufe in das Ringenberger Bruch getragen. Vorher hatte der Sachsenherzog dem treuen Tiere die Hufeisen verkehrt unterschlagen lassen, damit seine Verfolger irregeführt würden. Ergebene und verschwiegene Männer führten den Flüchtling auf geheimen Pfaden durch Röhricht, Schilf und Buschwerk zu dem Hofe des edlen Herrn von Ringenberg. Hier, hinter Burgraben und schützenden Mauern, konnte der Gehetzte wieder Kräfte sammeln und seitdem kehrte er noch oft, wenn ihm das Kriegsglück nicht hold war, in dieser gastlichen Stätte ein.
Anmerkungen
Bocholt ist eine Stadt im Kreis Borken im westlichen Münsterland. Im Jahre 779 schlug der Frankenkönig Karl den Sachsenherzog Wittekind bei Bocholt. Schloss Ringenberg ist ein Wasserschloss an der Schlossstraße auf dem Stadtgebiet von Hamminkeln in Nordrhein-Westfalen. Es steht an der Südwestseite des Stadtteils Ringenberg, dem es seinen Namen gab. Das Schloss geht auf eine Burggründung aus dem 13. Jahrhundert im strategisch wichtigen Grenzgebiet der Territorien der Grafschaft Kleve, des Erzstifts Köln und des Fürstbistums Münster zurück. Von niederländischen Truppen zerstört kam die Anlage an den Freiherrn Alexander von Spaen, der sie wieder aufbaute. Heute ist das Schloss Eigentum der Stadt Hamminkeln, die dort ihr Standesamt betreibt. Außerdem beheimatet das Gebäude ein Atelierzentrum der Derik-Baegert-Gesellschaft und ein Restaurant. Siehe: Wikipedia
Schloss Ringenberg (WGS 84: 51° 44' 31.04" 6° 36' 53.38")
Literaturnachweis
- Karl Heck, Heinrich Peitsch, Es geht eine alte Sage, Sagen, Legenden und Erzählungen vom unteren Niederrhein, Wesel 1967, S. 95 (mündlich)
Hier finden Sie: Schloss Ringenberg (51.741956° Breite, 6.614828° Länge)
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