Autorenverzeichnis
Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet
Hinter den Autoren, die sich mit Sagen und ihrer Erforschung beschäftigten und beschäftigen, verbergen sich interessante Persönlichkeiten.
An dieser Stelle sei insbesondere den Autorinnen und Autoren oder ihren Nachfahren, die unserem Internetportal www.sagenhaftes-ruhrgebiet.de Texte zur Verfügung stellen, herzlichst gedankt!
A
Althaus, Richard, geboren am 23. August 1905 in Iserlohn-Obergrüne als Sohn eines Forstarbeiters. Besuch der Volksschule. Industriearbeiter, Verwaltungsangestellter. Entscheidende Impulse erhielt er durch die Jugendbewegung (Wandervogel) der Nachkriegszeit von 1920 bis 1933. Naturwissenschaftliche Studien in Abendkursen (Botanik und Geologie). Literaturgeschichtliche Studien. Aktive Mitarbeit im Heimat- und Naturschutz. Schon früh maßgeblicher Einfluß durch die westfälischen Schriftsteller Maria Kahle und [seinen Volksschullehrer] Heinrich Kleibauer auf eigene Dichtungen (Nachwort von Ewige Wanderung. Gedichte und Geschichten). Seit 1954 Tätigkeit im Städtischen Karl-Osthaus-Museum in Hagen, seinem neuen Wohnort. Literarische und heimatkundliche Vortragstätigkeit. Er starb am 19. April 1995 in Hagen. – Der Text wurde entnommen aus: Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren.
Veröffentlichungen u.a.:
- Märkische Sagen, von Ruhr, und Lenne, Volme und Ennepe, Gummersbach 1986
B
Bahlmann, Paul (* 19. April 1857 in Neustadt in Oberschlesien; † 1937 in Münster) war ein deutscher Schriftsteller. Er gilt als Begründer der westfälischen Heimatbewegung. Bahlmann studierte Naturwissenschaft in Berlin und Göttingen und beschäftigte sich später mit den Agrarwissenschaften. Er promovierte 1885 in Erlangen. Ab 1886 war er in der Bibliotheca Paulina tätig und wandte sich der Literatur und Heimatgeschichte zu. Er wurde 1894 zum Bibliothekar, 1898 zum Professor, 1902 zum Oberbibliothekar und schließlich zum Oberbibliotheksrat ernannt. Für seine Leistungen als Hauptmann im Ersten Weltkrieg wurde Bahlmann mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. – Der Text wurde entnommen aus: Wikipedia und Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
Veröffentlichungen u.a.:
- Volmarsteins Sagenschatz, Münster i. W. 1912
- Ruhrtal-Sagen, 2. Aufl. Dortmund 1922
Ballhausen, Hans (* 1894 in Duderstadt; † 1980 in Hamm) war ein deutscher Pädagoge, Verlagslektor und Herausgeber. Ballhausen war Lehrer, studierte dann Pädagogik, Philosophie und Volkswirtschaft und war nebenbei als Verlagslektor tätig. Er unterrichtete bis 1937 in Lippstadt, war Rektor in Hamm bis 1945 und dann Lehrer in Kamen bis 1960. – Der Text wurde entnommen aus: Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren und Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Märchen aus Westfalen. Dortmund, 1940
Bauer, Dieter
Veröffentlichungen u.a.:
- Hagener Heimatsagen, Hagen 1986 (zusammen mit vier weiteren Herausgebern)
Bechstein, Ludwig (* 24. November 1801 in Weimar; † 14. Mai 1860 in Meiningen) war ein deutscher Schriftsteller, Bibliothekar und Archivar. Ludwig Bechstein wurde als unehelicher Sohn der Johanna Carolina Dorothea Bechstein und eines französischen Emigranten unter dem Namen Louis Dupontreau geboren. 1810 adoptierte ihn sein Onkel Johann Matthäus Bechstein. Seither trug er den Namen Ludwig Bechstein. Durch seinen Onkel konnte Bechstein die Schule besuchen und 1818 eine Apothekerlehre in Arnstadt, Meiningen und Salzungen beginnen. Später ermöglichte ihm ein Stipendium des Herzogs von Sachsen-Meiningen das Studium der Philosophie, Geschichte und Literatur in Leipzig und München. In Leipzig schloss er sich der Burschenschaft an. Im Jahr 1831 wurde er herzoglicher Kabinettsbibliothekar in Meiningen, 1840 Hofrat und 1848 Archivar des hennebergischen Gesamtarchivs. Er gründete 1832 den Hennebergischen altertumsforschenden Verein. Im Jahr 1842 wurde er in die Freimaurerloge Charlotte zu den drei Nelken in Meiningen aufgenommen. Bechsteins patriotische Lyrik und seine historischen Erzählungen sind heute kaum noch bekannt. Geblieben sind seine Märchensammlungen (Bechsteins Märchen). Bechstein sammelte auch Sagen. Sein umfangreiches Deutsches Sagenbuch (1853) ist zwar längst nicht so populär wie seine Märchensammlung, wird aber bis heute gern als Kompendium des deutschen Sagenschatzes verwertet. Auch Bechsteins Veröffentlichungen über Thüringen erlebten immer wieder Neuausgaben, beispielsweise sein Band in der Reihe Das malerische und romantische Deutschland. Mit der Biographie über seinen Adoptivvater, Dr. Johann Matthäus Bechstein und die Forstacademie Dreißigacker. Ein Doppel-Denkmal von Ludwig Bechstein, schuf er 1855 die erste eigenständige Lebensbeschreibung eines deutschen Forstmannes in Buchform überhaupt. – Der Text wurde entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Deutsches Sagenbuch. 1853
Bleicher, Dr. Wilhelm (* 5. März 1940 in Hohenlimburg) geboren am 5. März 1940 in Hagen-Hohenlimburg als Sohn eines Lehrers. Studium der Germanistik, Geographie, Geschichte und Philosophie. Zweitstudium und Promotion im Fachbereich Ur- und Frühgeschichte in Münster. Seit 1966 Lehrer am Märkischen Gymnasium in Iserlohn. 1975 Studiendirektor. ``Als einer der bekannten Forscher in den beiden deutschen Thidrekssaga-Arbeitskreisen veröffentlichte der 1940 in Hagen-Hohenlimburg geborene pensionierte Studiendirektor des Märkischen Gymnasiums Iserlohn eine Reihe von kritischen Aufsätzen. Seit über 40 Jahren ist der Träger des Bundesverdienstkreuzes in der Heimatbewegung wie im Jugendbereich ehrenamtlich tätig und gleichzeitig Redakteur der landeskundlichen Monatsschrift „Hohenlimburger Heimatblätter“, die seit über 70 Jahren besteht. Im Bereich der historischen und geografischen Landeskunde veröffentlichte der engagierte Redakteur inzwischen in den verschiedensten Zeitungen, Zeitschriften und Sammelwerken an die 800 Aufsätze aus eigener Forschungsarbeit, die naturgemäß wegen der ehemaligen Studienfächer breit gestreut ist. Drei erfolgreich bestandene Examina in Germanistik und Geographie; Ur- und Frühgeschichte sowie Philosophie garantieren dabei ein relativ sicheres Fundament. Über die literarische Arbeit bis etwa 1998 gibt der 4. Band des „Westfälisches Autorenlexikon 1900-1950“ einen kurzen Überblick. Inzwischen erschienen eine Reihe weiterer Aufsätze und Werke, an denen Bleicher als Berater, Mitarbeiter oder alleiniger Autor beteiligt war. Wir nennen exemplarisch folgende Bücher:
- 1. Die kommentierte Neuherausgabe der zwei Werke von Friedrich Woeste
- a) Volksüberlieferungen in der Grafschaft Mark (1848)
- b) Iserlohn und Umgegend (1871), hrsg. 2007
- 2. Helmut Lingen: Kirchliche Armenfürsorge in Elsey/Limburg (Co-Autor und Redakteur), 2008
- 3. Iserlohner Sagen, 2. erw. und neugestaltete Auflage (Hrsg. und Autor) 2006
- 4. Iserlohner Straßennamen, 2009 (Korrektor und Berater)
- 5. Lao’ve singen! – Plattdeutsches Liedgut im südlichen Westfalen, Lüdenscheid 2009 (Redakteur und Mitautor)
Im Stadium der weit fortgeschrittenen Sammlung befinden sich Sagenwerke über Schwerte, Hagen und das Sauerland.´´ Etwa 400 landeskundliche Aufsätze zu Themen des Niederdeutschen, der Ur- und Frühgeschichte, Mythenforschung sowie der Orts- und Flurnamenforschung.´´ – Text: Dr. Bleicher, LWL
Veröffentlichungen u.a.:
- Märchen aus der alten Grafschaft Mark. Iserlohn, 1988;
- Hohenlimburger Sagen. Hagen, 1991
- Iserlohner Sagen, Iserlohn 1991
Bockemühl, Erich (* 12. Juni 1885 in Bickenbach; † 12. Mai 1968 in Schermbeck). ``Erich Bockemühl war zunächst einmal ein engagierter Volksschullehrer - im besten wohlverstandenen Sinne des Wortes -, der es wie kaum ein Zweiter verstand, seine Schüler den Unterrichtsstoff "erleben" und "begreifen" zu lassen.Beeinflusst von der am Kind ausgerichteten Pädagogik des Heinrich Pestalozzi stand er der deutschen Reformschulbewegung Anfang des 20. Jahrhunderts nahe. In seinen zahlreichen Aufsätzen, Briefwechseln, Eingaben an die Schulbehörden etc. meldete er sich deutlich zu Wort, wenn - für kindliche Entwicklungsstufen richtige und von Bockemühl selbst erfolgreich praktizierte - Unterrichtsmethoden zu absoluten und "allein selig machenden" Prinzipen für das gesamte Schulsystem erhoben wurden. Dass Erich Bockemühl - insbesondere in Anbetracht seiner schriftstellerischen Begabung - auch Schulbücher bearbeitet und für sie zahlreiche Beiträge verfasst hat (u. a. "Die gute Saat", G. Westermann Verlag), versteht sich beinahe von selbst. Bedeutsamer als Bockemühls pädagogisches Wirken ist wohl für die heutige Zeit sein vielfältiges dichterisch-schriftstellerisches Schaffen. Er stand als junger Mann anfangs des 20. Jahrhunderts dem Dichterkreis Charon um Otto zur Linde, Rudolf Paulsen, Karl Röttger, et. al. nahe, der sich der Erneuerung der deutschen Sprache verschrieben hatte. Im Charon-Verlag sind folgerichtig auch seine ersten Gedichtbände erschienen, allerdings in einer heute nicht mehr so recht zugänglichen Sprache. Bockemühl war tief verwurzelt in seiner rheinischen Heimat, geprägt zum einen durch ihre unendliche Weite - um seinen Lebensmittelpunkt Drevenack bei Wesel herum -, zum anderen durch die abwechslungsreiche Vielfalt von Hügeln, Tälern und Flüssen des Bergischen Landes, wo er geboren wurde (Bickenbach bei Gummersbach) und aufwuchs (Kettwig an der Ruhr). Diese seine Heimat hat auch seine Lyrik voller zeitlos-beeindruckender Aussagen in stilistisch-sprachlicher Einzigartigkeit geprägt, die ihm nicht zu Unrecht das Prädikat des "Heimatdichters vom Niederrhein" eingetragen hat. Bockemühl hat diesen Titel immer als Auszeichnung begriffen. Leider wird heute oft der soziale, gesellschaftliche und kulturelle Wert und Begriff Heimat bestenfalls belächelt und als seicht und sentimental abgetan, was dazu geführt hat, dass sein Werk in den letzten Jahrzehnten kaum noch zu verlegen war. Erich Bockemühl war ohne Zweifel ein durch und durch musischer Mensch. Selbst jahrzehntelang Organist, setzte er sich literarisch mit dem Werk großer Komponisten auseinander (der unveröffentlichte Entwurf eines Musiker-Prosabuchs befindet sich im Nachlass). Seine ausgeprägt musikalische Sprache inspirierte befreundete Komponisten zur Vertonung von Gedichten, Kantaten und Krippenspielen (Quirin Rische, Max Scheunemann et al.). Intensive Freundschaften pflegte er mit zahlreichen bildenden Künstlern aus dem niederrheinischen Raum. Allen voran der Maler und Bildhauer Prof. Otto Pankok, einer der bedeutendsten deutschen Expressionisten. Gerade diese ausgeprägte Doppelbegabung des Pädagogen und Schriftstellers ließen Bockemühl eine Fülle von Aufsätzen, Erzählungen, szenischen Spielstücken und Kurzbiografien bedeutender geschichtlicher Persönlichkeiten schreiben, in denen er sich gezielt an den für ihn besonders wichtigen Leserkreis der Kinder und Jugendlichen wandte. In einer ihnen zugänglichen und dennoch "literarischen" Sprache weckte er Verständnis und Wissensdurst für Natur, Kultur und Geschichte von Heimat und Vaterland, an deren echten Werten Bockemühl trotz aller politischen Wirren unbeirrt festhielt. So war er Mitherausgeber einer Jugendbuchreihe im Marhold-Verlag und verfasste selbst eine Reihe von auch für Erwachsene höchst lesenswerten Heften dieser Serie. Die Pflege des Niederrheinischen Sagenguts lag Bockemühl Zeit seines Lebens am Herzen. Seine Sammlungen und Nachdichtungen finden sich – neben zahlreichen Einzelbeiträgen in Büchern und Almanachen – in drei Büchern wieder: "Niederrheinisches Sagenbuch" (1930), "Sagen links und rechts der Lippe" (1938) und "Das Goldene Spinnrad" (1960). Mit etwas Glück sind einige Bücher seiner über 70 Werke umfassenden Bibliographie auch heute noch im antiquarischen Handel erhältlich. Das gesamte nachgelassene Werk Bockemühls (einschließlich seiner außerordentlich umfangreichen Briefwechsel mit zahlreichen Künstlerpersönlichkeiten bis hin zum Literatur-Nobelpreis-Träger Knut Hamsun) befindet sich im Heinrich-Heine-Archiv in Düsseldorf.´´ (Hartmut Bockemühl, März 2010)
Siehe auch: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Niederrheinisches Sagebuch, Gelsenkirchen 1930 (Nachdruck Hildesheim 1997)
- Sagen links und rechts der Lippe, Band 2. Duisburg o.J.,
- Das goldene Spinnrad, Niederrheinische Sagen, Märchen und Legenden neu erzählt von Erich Bockemühl, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage Duisburg 1960
Boschmann, Werner (* 12. April 1950 in Bottrop) ist ein deutscher Autor und Verleger. Autor, Verleger und Miteigentümer im Henselowsky Boschmann Verlag, über den auch seine Literatur publiziert wird. Schwerpunktmäßig thematisiert er den Regiolekt des Ruhrgebiets und die Kultur des Kohlenpotts. In seinem letzten satirischen Buch Ruhrhausen kreiert Boschmann eine gleichnamige Ruhrgebietsgemeinde als Heimat rheinisch-westfälischer Schildbürger und Stielmus-Bauern, deren einziges Fortbewegungsmittel das Dreirad ist. – Text entnommen aus: Wikipedia und Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
Veröffentlichungen u.a.:
- Emscherzauber, Märchen aus dem Ruhrgebiet, Essen 1998
Bottrop, Stadt (Kulturamt)
Veröffentlichungen u.a.:
- Es war einmal, Märchen und Sagen aus Bottrop, o.J. (Zu beziehen beim Kulturamt Bottrop.
Stand: April/2010)
Brednich, Prof. Dr. Rolf Wilhelm. Brednich studierte zwischen 1954 und 1960 Volkskunde, Germanistik, Geschichte und evangelische Theologie an den Universitäten Tübingen und Mainz. Im letzten Studienjahr promovierte er mit der Arbeit Volkserzählungen und Volksglaube von den Schicksalsfrauen bei Lutz Röhrich. Er ist Mitglied des Tübinger und Mainzer Wingolfs.
Von 1963 bis 1980 war er führender Mitarbeiter des Deutschen Volksliedarchivs in Freiburg, 1964 wurde er Herausgeber des Jahrbuches für Volksliedforschung. Von 1965 bis 1974 war er Vorsitzender der Kommission für Lied-, Musik- und Tanzforschung in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde. Ab 1969 lehrte er an der Universität Freiburg im Breisgau und habilitierte sich dort 1973 in Volkskunde mit dem zweibändigen Werk Die Liedpublizistik im Flugblatt des 15. bis 17. Jahrhunderts.
1975 wurde Brednich Herausgeber der Volkskunde-Bibliographie und lehrte ab diesem Jahr am Freiburger Volkskunde-Institut als Extraordinarius, bis er 1981 auf den Lehrstuhl für Volkskunde der Georg-August-Universität Göttingen berufen wurde.
1982 wurde er Hauptherausgeber der Enzyklopädie des Märchens und Mitherausgeber der Zeitschrift Fabula. Zwischen 1983 und 1999 war er Vorsitzender der Volkskundlichen Kommission für Niedersachsen e.V., von 1991 bis 1999 ebenso von der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde e.V.. Im Jahr 2000 wurde er Senior Honorary Research Fellow am Stout Centre der Victoria University Wellington, Neuseeland. Seit 2005 ist er Visiting Professor of Anthropology an der School of Social and Cultural Studies eben jener Universität.
Für das Institut für den Wissenschaftlichen Film, heute „IWF Medien und Wissen GmbH“, drehte er mehrere Dokumentarfilme zu volkskundlichen Themen. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Die Ratte am Strohhalm, München 1996
Broermann, Karl, geboren am 5. März 1878 in Mülheim/R. als Sohn eines Schreiners. 1898 Lehrerexamen. Er war zunächst Lehrer in Mülheim, dann Seminarleiter in Kempen und Brühl. 1910 wurde er Rektor an einer Schule in Oberhausen. Soldat im Ersten Weltkrieg. In Oberhausen trat er für die Einrichtung einer Mittelschule (Realschule) als Verbindungsglied zwischen Volksschule und Gymnasium ein. Trotz vieler Widerstände wurde 1921 die Städtische Knaben- und Mädchenmittelschule Alt-Oberhausen gegründet, der er als Rektor vorstand. Er baute die Schule zu einer großen Bildungsanstalt aus. Im Zuge der Kinderlandverschickung während des Zweiten Weltkriegs wurde ein Teil der Schule nach Küb am Semmering, der andere Teil auf die Insel Rügen verlegt. Während des NS-Regimes verfaßte er ideologische Jugendschriften. 1944 schied er aus gesundheitlichen Gründen aus dem Schuldienst aus. Er lebte zuletzt in Heinsberg (heute Ortsteil von Kirchhundem), wo er am 13. September 1947 starb. – Text entnommen aus: Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren, siehe auch Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Zwischen Ruhr und Lippe, Essen 1926
D
Dege, Dr. Wilhelm, (* 9. Oktober 1910 in Bochum; † 21. Dezember 1979 in Suderburg) war ein deutscher Pädagoge, Geograf, Geologe und Hochschullehrer. In den 1930er Jahren unternahm er mehrere Forschungsreisen nach Spitzbergen. Im Zweiten Weltkrieg führte er den Wettertrupp »Haudegen«, der erst fünf Monate nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs nach Norwegen zurückkehrte. 1985 gelang es seinem Sohn Eckart, Überreste des Lagers und das Tagebuch des Vaters aufzuspüren. – Text entnommen aus: Wikipedia, siehe auch LWL
Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen aus Westfalen, Dortmund 1964
Dettmer, Helge Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen, Märchen, Legenden und Aberglaube zwischen Ruhr und Lippe, Leun/Lahn 1986 (Exclusiv-Ausgabe der Ruhr-Nachrichten)
Dierkesmann, Joseph, Rektor, geboren am 12. Januar 1866 in Sümmern bei Iserlohn. Besuch der Präparandie in Langenhorst und von 1883 bis 1886 des Lehrerseminars in Warendorf. Anschließend unterrichtete er ein Jahr lang als Hauslehrer auf Schloß Ovenhagen bei Lippstadt, bevor er Lehrer in Arnsberg und später Rektor in Iserlohn wurde. Schriftleitung der von Friedrich Wilhelm Grimme begründeten Jugendzeitschrift Edelsteine (1915-1922 und 1925). Er starb 1945. – Text entnommen aus: Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
Veröffentlichungen u.a.:
- Geschichten, Sagen und Legenden aus dem Lande der Roten Erde, Bochum o.J. (zusammen mit K. Kamp)
E
El Kurdi, Hartmut, wurde 1964 in Amman/Jordanien geboren, wuchs in London und Kassel auf und heißt entgegen anders lautenden Gerüchten tatsächlich so. Er schreibt Kolumnen, Kurz- bis Mittelprosa, Theaterstücke und Kinderbücher. Ansonsten arbeitet er als Regisseur, Schauspieler und Vorleser seiner eigenen Texte. Seine Kinderstücke „Angstmän” und „Johnny Hübner greift ein” stehen auf dem Spielplan vieler deutscher Theater. Für das vom DeutschlandRadio Kultur produzierte Hörspiel „Angstmän” (ebenso wie das Hörspiel „Johnny Hübner greift ein” als CD/MC im Patmos-Verlag erschienen) wurde er mit dem Deutschen Kinderhörspielpreis ausgezeichnet. In schöner Unregelmäßigkeit veranstaltet er die Live-Lese-Literaturshow „Lemmy und die Schmöker” in Braunschweigs (vielleicht sogar Deutschlands) schönstem Antiquariat „Buch & Kunst”. Immer wieder lädt er erschütternd komische, atemberaubend gutaussehende und zu allem Überfluss auch noch tränenrührend freundliche Autorenkollegen ins Niedersächsische, um sich und seinem Publikum eine klitzekleine Freude zu gönnen. Auch das muss zwischendurch möglich sein... – Text entnommen von: Hartmut El Kurdi
Veröffentlichungen u.a.:
- Ritter, Räuber, Spökenkieker, Die besten Sagen aus dem Ruhrgebiet, neu erzählt von Hartmut El Kurdi, gesammelt und ausgewählt von Dirk Sondermann, Mannheim 2010
Ewig, Walter, Geboren am 19. Dezember 1897 in Dröschede (heute Iserlohn). Er war langjähriger Leiter des Schulamtes und Standesbeamter in Letmathe (heute Iserlohn). Er starb am 1. August 1984 in Dröschede. Ein Heimatforscher des Sauerlandes. Gemeinsam mit Hermann Esser, Heinrich Kleibauer, Fritz Kühn und Richard Heetmann 1922 Gründer des Vereins für Orts- und Heimatgeschichte in Oestrich und des Kreisheimatbundes Iserlohn; Ehrenmitglied des Heimatbundes Märkischer Kreis; Träger des Ehrenringes der Stadt Iserlohn. – Text entnommen aus: Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
Veröffentlichungen u.a.:
- Zwischen Lenne und Hönne, Lethmathe 1956
F
Fick, Wilhelm, Veröffentlichungen u.a.:
- Die schönsten Sagen aus Rheinland und Westfalen, Charlottenburg o.J. [1903]
Finkedei, Maria, Veröffentlichungen u.a.:
- Die schönsten Sagen aus Dortmund, Essen 1981
Firmenich, Johann Matthias, (* 5. Juni 1808 in Köln; † 10. Mai 1889 in Potsdam) war ein Germanist und Dichter. Firmenich besuchte das Karmeliter-Gymnasium in Köln, anschließend die Universitäten Bönn und München, wo er promovierte. Er zeigte schon früh ein ungewöhnliches Sprachtalent und eine besondere Neigung zu allem Volkstümlichen. Mit Beifall wurden schon seine in kölnischer Mundart gedichteten Volkslieder sowie einige für die Karnevalsfeier verfasste Lustspiele (z. B. De Köllsche in Paris) aufgenommen; Aufsehen aber machte die von ihm bearbeitete Sage Von der Frau Richmod in Köln am Rhein.
Nach Vollendung seiner akademischen Studien zu Bonn und München verweilte er zwei Jahre in Rom, ging von da nach Frankreich und Belgien und veröffentlichte nach seiner Rückkehr die romantische Tragödie Clotilda Montaleri, die mehrfach aufgeführt wurde. Eine andere dramatische Arbeit ist das Lustspiel Nach hundert Jahren.
Von seinen Liedern und sonstigen Gedichten in hochdeutscher, englischer, neugriechischer und anderen Sprachen ist eine Sammlung nicht erschienen. Seit 1839 lebte Firmenich in Berlin, wo er eine Sammlung neugriechischer Volksgesänge mit Übersetzung (Berlin 1840, 2. Teil 1867) herausgab. Das größte Verdienst aber erwarb er sich durch das Nationalwerk Germaniens Völkerstimmen: Sammlung d. dt. Mundarten in Dichtungen, Sagen, Mährchen, Volksliedern . Von seinem Oheim, dem 1861 in Köln verstorbenen Millionär Johann Heinrich Richartz, dem Erbauer des Wallraf-Richartz-Museums, zum Universalerben eingesetzt, hat er, einer Testamentsbestimmung gemäß, seinen Wohnsitz in Köln genommen.
Nach langer Krankheit starb Firmenich am 10. Mai 1889 in Potsdam und wurde auf dem Poppelsberger Friedhof in Bonn begraben. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Germaniens Völkerstimmen, Bd.1 Berlin 1843
Freiligrath, Ferdinand (* 17. Juni 1810 in Detmold; † 18. März 1876 in Cannstatt bei Stuttgart) war ein deutscher Lyriker, Dichter und Übersetzer. 1810 wurde Ferdinand als Sohn des Lehrers Johann Wilhelm Freiligrath in Detmold geboren. 1825 verließ er das Detmolder Gymnasium und erlernte von 1825 bis 1832 in Soest im Geschäft eines Verwandten den Beruf des Kaufmanns. Zugleich versuchte er sich mit ersten Versen und huldigte schwärmerisch „den schönsten Bewohnerinnen Soests“. 1832 übernahm er eine Korrespondentenstelle in Amsterdam. 1837 bis 1839 war er als Kaufmann in Barmen tätig.
Im Jahre 1839 begann in Unkel am Rhein, wo noch heute das Freiligrathhaus an diese Schaffensperiode erinnert, sein Leben als freier Schriftsteller. Zusammen mit Karl Simrock und Christian Matzerath gibt Freiligrath das Werk "Rheinisches Jahrbuch für Kunst und Poesie" heraus (ein zweiter Band erscheint 1840). Mit seinem Freund Levin Schücking veröffentlichte er 1840 Das malerische und romantische Westphalen. Dieses Werk ist im Zusammenhang mit einer starken Zeitströmung zu sehen. Landschaft und Region wurden als politischer Bezirk und literarisches Neuland entdeckt, das Interesse an Märchen, Sagen und literarischem Volksgut erwachte. Nach Heirat (1841) mit der Professorentochter Ida Melos ließ er sich in Darmstadt nieder und erhielt auf Empfehlung Alexander von Humboldts 1842 eine Pension vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV.. Im selben Jahr ziehen die Freiligraths nach St. Goar. 1844 verlässt Freiligrath St. Goar; in Assmannshausen (im Gasthof Zur Krone) schließt Freiligrath seine Sammlung politischer Gedichte Ein Glaubensbekenntniß ab. Das Buch erscheint im September 1844 im Verlag Von Zabern in Mainz und begründet Freiligraths Ruf als politischer Dichter. Aus Gründen politischer Opposition verzichtet er 1844 auf die Pension und auf eine mögliche Anstellung am Hof von Weimar. Wegen der Gefahr polizeilicher Verfolgung verlässt Freiligrath Deutschland und siedelt 1845 nach Brüssel, wo er Karl Marx begegnete.
Im gleichen Jahr zog er in die Schweiz und ließ sich mit seiner Frau und deren Schwester Marie Melos auf dem Meienberg ob Rapperswil am Zürichsee nieder. Er machte Bekanntschaft mit Gottfried Keller, der sich unglücklich in Marie Melos verliebte. In der Schweiz lernte Freiligrath auch Franz Liszt kennen. 1846 veröffentlichte er den Gedichtband Ça ira!, in dem zum Ausdruck kommt, dass die Zeit für eine Revolution in Deutschland reif ist. Danach ging er aus finanziellen Gründen nach London, wo er als Korrespondent eines Handelshauses und später als Dozent an der Londoner Universität arbeitete. Er war auf dem Sprung nach Amerika, als in Deutschland die 1848er Revolution ausbrach, die er mit den Gedichten Februar-Klänge und Die Revolution (1849) begrüßte und in deren Folge er nach Düsseldorf zurückkehrte und sich aktiv an der Revolution beteiligte. Im Oktober 1848 wurde ihm dort der Prozess wegen „Aufreizung zu hochverrätherischen Unternehmungen“ gemacht, als das die Lesung und der Druck seines Gedichtes Die Todten an die Lebenden aufgefasst wurde, wovon der Stenographische Bericht des Processes gegen den Dichter Ferdinand Freiligrath zeugt. Er wurde freigesprochen. Für kurze Zeit war er Mitherausgeber der Neuen Rheinischen Zeitung von Karl Marx und Friedrich Engels und Mitglied im Bund der Kommunisten.
Er floh nach Holland und kehrte 1850 nach Deutschland zurück, wohnte 1850/51 in Düsseldorf-Bilk, das er bald wieder wegen kritischer Veröffentlichungen Richtung London verlassen musste. 1868 abermals nach Deutschland zurückgekehrt, ging er 1874 nach Cannstatt bei Stuttgart. Bereits nach der gescheiterten Revolution verflachte Freiligraths Begeisterung für Revolution, Klassenkampf und Proletariat. In seinem Spätwerk schloss er sich der nationalen Begeisterungswelle an und begrüßte mit nationalen, patriotischen Gedichten wie Hurra, Germania! den Krieg gegen Frankreich und die Reichsgründung von 1871.
Freiligrath betätigte sich auch als Übersetzer, u. a. von Werken von Robert Burns, Victor Hugo, Alfred de Musset. Von bleibender Bedeutung ist vor allem sein politischer Einsatz und idealistischer Schwung gegen die als ungerecht empfundenen Zustände seiner Zeit. Freiligrath starb am 18. März 1876 in Cannstatt im Wirtshaus „Alter Hase“ an Herzversagen. Er wurde auf dem Uff-Kirchhof in Cannstatt beigesetzt. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Schücking, Levin, Freiligrath, Ferdinand, Das schöne und romantische Westfalen, 1842 (Nachdruck Münster 1962)
Fröhlich, Edmund Veröffentlichungen u.a.:
- Volmarstein, Geschichte und Sagen. Witten, 1890
G
Gathmann, Heinrich, Geboren am 26. April 1876 in Altenbochum. Er war seit 1918 Lehrer und später Schulleiter in Arnsberg. 1937 wurde er nach Konflikten mit den Nationalsozialisten vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Er starb am 5. November 1954 in Arnsberg. Nach dem Ersten Weltkrieg war er an der Schaffung neuer Lesewerke für die Schulen jahrelang maßgeblich beteiligt: Im Kinderland – Das goldene Tor – Die Schatzkammer – Mein Heimatland – Mein Vaterland – Kinderfreude. [...] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er abermals gerufen, neue Lesewerke zu verwirklichen. Es entstanden unter seiner Leitung die Lesebücher: Die fröhliche Schar – Der bunte Tag – Der helle Ruf – Der große Ring. (Rost 1990) Ein Sammler von Jugendschrifttum, das er in Ausstellungen zugänglich machte. Gründer der Heimatbücherei des Sauerländischen Heimatbundes (heute Sauerlandmuseum Arnsberg). – Text entnommen aus: Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
Veröffentlichungen u.a.:
- Westfälisches Ritterleben in Geschichten und Sagen, Dortmund o.J.
Grasreiner, Reinold Veröffentlichungen u.a.:
- Im Herzen des Ruhrlandes. Heimatbuch für Schule und Haus, 2. Heft, Wattenscheid 1925
Grässe, Johann Georg Theodor , (auch Johann Graesse, auch Gräße, * 31. Januar 1814 in Grimma; † 27. August 1885 in Niederlößnitz) war ein deutscher Bibliograph, Sagenforscher und Literaturhistoriker. 1868/1871 erschien das Sagenbuch des Preußischen Staates mit 2206 Sagen, Nachweise der älteren literarischen Quellen, teilweise auch mit der Angabe Mündlich. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Sagenbuch des Preußischen Staates, Band 1, Glogau 1868/71
Grimm, Sabine wurde 1963 in Göttingen, Niedersachsen geboren. Ihre Eltern stammen aus Göttingen und Herringen.
Nach der Fachoberschulreife wurde sie Arzthelferin und Examinierte Krankenschwester und besuchte die Justizvollzugsschule in Wuppertal mit Ausbildung für den Justizvollzug Dortmund. Weitere Wegstrecken: Jugendvollzug Iserlohn und Offener Vollzug Bochum-Langendreer.
Als Autorin beschäftigt sie sich u. a. mit der regionalen Geschichte.(Text: S.Grimm)
Veröffentlichungen u.a.:
- Unruhige Zeiten Band II Schloss Wilbring-Heimat des Hexenwahns 2010
- Unruhige Zeiten Band III Die Herren von Frydag zu Buddenburg 2010
- Unruhige Zeiten Band IV Der Buddenburg-Mord 2009
- Unruhige Zeiten Band VII Adelslinien-Die Herren von Frydag, voraussichtlich Frühjahr 2011
- Impressionen-Schloss Buddenburg 2010
- Impressionen-Schloss Löringhof 2010
Gronemann, Walter, (* 18. April 1926 in Dortmund-Hörde; † 22. Juni 1996 in Dortmund-Brünninghausen) war ein deutscher Schriftsteller. Gronemann nahm am Zweiten Weltkrieg teil. Nach der Gefangenschaft machte er eine Lehre zum Industriekaufmann. Von 1965 bis 1989 war er Bibliotheksangestellter der Universitätsbibliothek Dortmund. Er befasste sich unter anderem mit der regionalen Geschichte seiner Heimat und schrieb Geschichten für Kinder. – Text entnommen aus: Wikipedia, siehe auch LWL
Veröffentlichungen u.a.:
- Das Dortmunder Sagenbuch, Essen 1994
H
Hartmann, Hermann Gottlieb Friedrich (* 22. März 1826 in Ankum bei Bersenbrück; † 27. Dezember 1901 in Lintorf) war ein deutscher Arzt, Lehrer und Schriftsteller. Hermann Hartmann wurde als Sohn eines Arztes geboren. Er besuchte das Ratsgymnasium Osnabrück von 1840 bis 1845, studierte dann an den Universitäten Heidelberg, Göttingen und Würzburg. Er promovierte und studierte weiter in Berlin und Wien. Ab 1850 arbeitete er als praktischer Arzt. 1874 wurde er zum königlichen Sanitätsrat ernannt. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Der Sagenschatz Westfalens, Minden 1884 (mit Otto Weddigen)
Heck, Karl Veröffentlichungen u.a.:
- Heck, Karl; Hans Homann, Der heilige Brunnen, Duisburger Sagen, Legenden und Erzählungen, Duisburg 1967
- Heck, Karl; Heinrich Peitsch, Es geht eine alte Sage, Sagen, Legenden und Erzählungen vom unteren Niederrhein, Wesel 1967
Heinrichs, Gregor, *1939 in Essen. Aufgewachsen im Bochumer Stadtteil Höntrop-Eiberg, Studium der Erziehungswissenschaften. Ab 1964 Volksschullehrer, dann Sonderschullehrer, 1972 Diplom, 3 Jahre Lehrbeauftragter für Legasthenie an der Universität Essen, Fachleiter am Bezirksseminar in Heiligenhaus. Von 1981-2003 ltd. Logopäde und Sprachheilbeauftragter in Düsseldorf. Davon 5 Jahre nebenamtlicher Lehrbeauftragter für Sprecherziehung am Priesterseminar Bochum. Wohnt in Essen. – Text: G. Heinrichs
Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen aus dem Ruhrgebiet, Legenden und Geschichten von Riesen, Feen und unheimlichen Gestalten, Bonn Berlin 1992
Heisterbach, Caesarius von (* um 1180 in oder in der Nähe von Köln; † nach 1240 in Heisterbach) war ein gebildeter Zisterziensermönch und Novizenmeister im Zisterzienserkloster Heisterbach bei Königswinter. Als berühmter Kölner Chronist, Verfasser kirchlicher Schriften und Erzähler sammelte er im Dialogus miraculorum (1219–1223) Geschichten von den Wundern und Gesichten seiner Zeit, wie ein weiterer Titel dieses Werkes besagt: De miraculis et visionibus sui temporis. Auch seine zweite Exemplasammlung VIII libri miraculorum („Acht Bücher von Wundern“) enthält für die Sitten- und Kulturgeschichte wertvolle Erzählungen. Seine Engelbert-Biographie Vita, passio et miracula beati Engelberti Coloniensis Archiepiscopi ist die Chronik über das Leben und Sterben des ermordeten Kölner Erzbischofs Engelbert I. von Köln. Außerdem schrieb er die Vita s. Elisabeth (1236–1237) über die Heilige Elisabeth von Thüringen. Caesarius trat 1199 in das Heisterbacher Kloster ein und wurde dort bald Novizenmeister, später Prior. Sein Hauptwerk, der Dialog über die Wunder und Gesichten seiner Zeit, stellt eine für die Novizen bestimmte »geistliche Anekdotensammlung« dar. Das einem langen Katechismus gleichkommende Werk ist vom streng kirchlichen Standpunkt seiner Zeit aus verfasst, in der mehrere Päpste und Kardinäle aus dem Zisterzienserorden stammten. Insbesondere durch die Gesprächsform (Dialog) werden dem modernen Leser alle damals herrschenden Vorstellungen und Meinungen in sonst nur selten erreichter Anschaulichkeit vor Augen geführt. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Caesarius Heisterbacensis Monachus, Dialogus miraculorum rec. J.
- Stange, Coloniae 1851; übersetzt von A. Kaufmann (Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein, Heft 53, Köln 1891);
- Wunderbare und denkwürdige Geschichten , Köln 1968, übersetzt von Ernst Müller-Holm
Heymann gen. Hagedorn, Ute (* 10. Februar 1965 in Duisburg-Hamborn) ist am Niederrhein aufgewachsen. Von Kindheit an waren Geschichte und Geschichten das, womit sie sich am liebsten beschäftigte. Später kamen Fernreisen dazu, die ihren Blick für die Menschen und deren Lebensarten schärften. Einige ihrer Kurzgeschichten finden sich in Anthologien, 2008 hat der Auer-Verlag Donauwörth ihr Kinderbuch Kühnemund und Hannes jagen die Golddiebe herausgebracht. Ute Heymann gen. Hagedorn ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller, der Mörderischen Schwestern und der Recklinghäuser Autorengruppe Vestgeschrieben.(Text: Ute Heymann gen. Hagedorn)
Veröffentlichungen u.a.:
- Niederrheinische Sagen (Hörbuch),pypeline-records, Verlag Pypetz, 2010
Henßen, Gottfried (* 16. Mai 1898; † 19. April 1976) war ein deutscher Erzählforscher. Er war der erste Leiter der im Jahre 1936 gegründeten Hauptstelle für deutsche Erzählforschung, heute Zentralarchiv der deutschen Volkserzählung in Marburg. Im Jahre 1951 wurde Henßen an der Philipps-Universität Marburg zum Honorarprofessor ernannt. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Neue Sagen aus Berg und Mark. Vom Dönberg und Deilbach. Elberfeld, 1927
- Volksmärchen aus Rheinland und Westfalen Wuppertal-Elberfeld 1932 (Nachdruck 1981 Olms-Verlag)
- Bergische Märchen und Sagen. Volkserzählungen. Münster, 1961
Homann, Hans Veröffentlichungen u.a.: Heck, Karl; Hans Homann, Der heilige Brunnen, Duisburger Sagen, Legenden und Erzählungen, Duisburg 1967
Hüls, Wihelm geb. am 29. Dezember 1895 in Bönninghausen bei Dortmund, gest. am 26. Juni 1972 in Wattenscheid. Erste Lehrerstelle in Wattenscheid an der Bartholomäusschule, Rektor an der Goetheschule in Wattenscheid-Günnigfeld, 1946- bis zur Pensionierung 1961 Rektor an der Südfeldmarkschule in Wattenscheid, Dozent am Lehrerkolleg. Ab 1961 ehrenamtlicher Stadtarchivar in Wattenscheid, Kommunalpolitiker und Stadtverordneter der SPD. Gertrudispreisträger (nur 3 x verliehen) der Stadt Wattenscheid.
Veröffentlichungen u.a.:
- Der Galgenpastor, 1924
- Wattenscheid, Ein Hausbuch, Wattenscheid, Bochum 1955
- Wattenscheid. Eine Heimatfibel. (Hg.: Stadtarchiv Wattenscheid) o.J.
I
Ide, Werner, Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen und Geschichten aus dem Volmetal, Hagen 1933
K
Kamp, K., Rektor Veröffentlichungen u.a.:
- Geschichten, Sagen und Legenden aus dem Lande der Roten Erde, Bochum o.J. (zusammen mit J. Dierkesmann, Rektor)
Kämpchen, Heinrich, (* 23. Mai 1847 in Altendorf an der Ruhr; † 6. März 1912 in Linden, heute Bochum-Linden) war ein deutscher Bergmann und Arbeiterdichter. Heinrich Kämpchen war Sohn eines Bergmannes und arbeitete selbst ab seinem dreizehnten Lebensjahr als Grubenarbeiter in der Zeche Hasenwinkel in Bochum-Linden. Zwischen 1872 und 1874 besuchte er die Bergvorschule in Dahlhausen. Obwohl er diese erfolgreich absolvierte verzichtete er auf seine Fortbildung zum Steiger. 1887 wurde er Invalide und lebte anschließend mit einer spärlichen Rente in großer Armut. Von Ferdinand Lassalles Schriften beeinflusst, nahm er am großen Streik der Ruhrbergarbeiter 1889 teil, der zum Sturz des Reichskanzlers Otto von Bismarck maßgeblich beitrug. Kämpchens Gedichte erzielten öffentliche Wirksamkeit und brachten ihm eine Maßregelung als „Hetzer“ ein. Er war einer der talentiertesten sozialistischen Dichter seiner Zeit, der vor dem Hintergrund der herben Schönheit seines geliebten Ruhrgebiets mit großer Emotionalität die Sorgen und Nöte der Bergarbeiter thematisierte. Sein Werk ist gekennzeichnet durch die Bevorzugung einer politischen Lyrik mit deutlichen Bezügen zu tagespolitischen Geschehnissen. Er verfasste auch den Text für das „Internationale Knappenlied“, das in sozialistischen Kreisen weite Verbreitung fand. – Text entnommen aus: Wikipedia, siehe auch LWL
Veröffentlichungen u.a.:
- Was die Ruhr mir sang, Bd. 3, Bochum 1909
Karstens, Heinrich Veröffentlichungen u.a.:
- Rheinisch-Westfälische Industrieland Sagen, Osterwieck/Harz, Berlin o. J. (1938)
Kleibauer, Heinrich, Geboren am 16. Januar 1882 in Dortmund-Derne als Sohn eines Bäckers und Gastwirts. Von 1897 bis 1903 Besuch der Präparandie in Laasphe und des Lehrerseminars in Hilchenbach. Von 1903 bis 1922 unterrichtete er in Iserlohn-Obergrüne und von 1922 bis 1925 als Gewerbeoberlehrer in Iserlohn. Von 1925 bis 1947 war er Direktor der Gewerblichen und Hauswirtschaftlichen Berufsschule in Gummersbach. Seit 1909 verfaßte er niederdeutsche Erzählungen. Er war Inhaber des Bundesverdienstkreuzes, Vorsitzender der Abteilung Lethmathe-Günne des Sauerländischen Gebirgsvereins und Gründungsmitglied und Zweiter Vorsitzender des Kreisheimatbundes Iserlohn. Er starb am 28. Oktober 1973 in Gummersbach. – Text entnommen aus: Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen des Stadt- und Landkreises Iserlohn, 2. Auflage, Iserlohn 1924
Kollmann, Adelheid, * 1926 in Gelsenkirchen-Buer-Resse, verstorben 2009 in Recklinghausen. Nach Studium an der Pädagogoischen Akademie Dortmund seit 1949 Lehrtätigkeit an Volksschulen in Bocholt und Gelsenkirchen. Wegen familienbedingter neuenjähriger Unterbrechung der schulischen Tätikeit von 1966 bis zur Pensionierung im Jahre 1990 an einer Grundschule in Recklinghausen Ost tätig. – Text entnommen aus Heimat-Geschichte(n) aus Oer-Erkenschwick
Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen aus dem alten Vest und dem Kreis Recklinghausen, Recklinghausen 1994
Köster, Bernhard E., Veröffentlichungen u.a.:
- Wat Uhl un Ekboom vertellt, Sagen, Legenden sowie einige merkwürdige Geschichten aus der münsterländischen Stadt Haltern, Haltern 2000
Krüger, Albert Peter Johann (* 17. November 1810 in Altona; † 15. September 1883 in Hamburg) war zunächst ein deutscher Schauspieler, später Schriftsteller und Dichter. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Westphälische Volkssagen und Erzählungen für jung und alt. 2. Auflage, Wiesbaden, 1855
Kuhn, Franz Felix Adalbert (* 19. November 1812 in Königsberg in der Neumark; † 5. Mai 1881 in Berlin) war ein Indogermanist und Mythologe. Er gilt als Begründer der "linguistischen Paläontologie" und der vergleichenden Mythologie. Schon während seiner Schülerzeit von 1827 bis 1833 auf dem Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin zeigte Kuhn überdurchschnittliches Interesse an Sprachen und brachte sich im Selbststudium die Grundzüge des Sanskrit bei. Später studierte er Philologie an der Universität zu Berlin. Nach seiner Promotion im Jahr 1837 trat er zunächst als Proband eine Stelle am Köllnischen Gymnasium in Berlin an. 1841 wurde er dort Lehrer. 1856 ernannte man ihn zum Professor und 1870 schließlich Direktor des Instituts. 1872 nahm ihn die Berliner Akademie der Wissenschaften als Mitglied auf. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen, Leipzig 1859, Bd. 1–2 (Nachdruck Hildesheim, New York 1979)
Küper, Dr. Aloys (1891-1972)
Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen, Märchen, Schwänke auf dem Bram, Essen (Selbstverlag) 1962 (Bram = in etwa Kreis Borken in (Nordrhein) Westfalen)
L
Leibing, Franz (* 19. September 1836 in Berlin; † 7. August 1875 ebenda) war ein deutscher Philologe, Schriftsteller und Publizist, der sich besonders durch sein Engagement für die deutsche Volksbildung einen Namen machte. Leibing war der Sohn eines Handwerkers, absolvierte philologische und historische Studien in Berlin (unter anderem bei Leopold von Ranke und August Böckh) und trat 1864 eine Stelle als Lehrer an der Realschule erster Ordnung in Elberfeld an. Nach dem Feldzug von 1866 wurde er invalide, er litt an einem Rückenmarksschaden, musste den Lehrerberuf aufgeben und wurde 1869 pensioniert. 1871 wurde er Generalsekretär der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung in Berlin, die er in gemeinsamer Initiative mit dem Fabrikanten Fritz Kalle und unter Beteiligung zahlreicher namhafter Persönlichkeiten ins Leben gerufen hatte. Er gab die Zeitschrift „Der Bildungsverein“ heraus. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen und Märchen des Bergischen Landes, Elberfeld 1868
Liebs, Prof. Dr. Elke, ab 1994 Ordentliche Professorin an der Universität Potsdam, Institut für Germanistik. – Siehe: Uni Potsdam
Veröffentlichungen u.a.:
- Liebs, Elke; Egger, Elisabeth; Von Nixen, Zwergen und der Kohlenblume, Sagen und Märchen aus dem Rurgebiet, Texte und Materialeien für den Deutschunterricht der Primarstufe), hg.: Kommunalverband Ruhrgebiet, Essen 1993
Lorenzen, Ernst, geboren am 5. November 1876 in Wellsee bei Kiel. Er war Hilfsschullehrer in Hagen. Im Ruhestand lebte er in Pommerby-Langfeld über Süderbarup. Er starb 1954. – Text entnommen aus: Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
Veröffentlichungen u.a.:
- Sonnborn, Westfälische Sagen, Lesebücher deutscher Dichtung, Band 8, Bielefeld u. Leipzig 1924 (zusammen mit Heinrich Weitkamp)
Luhmann, Dr. Heinrich, geboren am 22. Dezember 1890 in Hultrop bei Soest als Sohn eines Maurermeisters. Besuch der Präparandie in Ankum bei Osnabrück und des Lehrerseminars in Coesfeld. Von 1911 bis 1921 unterrichtete er als Volksschullehrer in Kirchhundem bei Olpe. Während dieser Zeit im Sauerland gehörte er dem Vorstand des Sauerländer Heimatbundes an. Anschließend legte er die Mittelschullehrerprüfung ab. Studium der Germanistik und 1922 Promotion zum Dr. phil. in Münster. Er wurde Rektor in Soest und von 1926 bis 1930 Rektor in Münster. Anschließend war er Schulrat in Warendorf, Oberregierungsrat und Schulrat in Arnsberg. Da er der NSDAP angehört hatte, wurde er nach 1945 zunächst beurlaubt, dann aber weiterbeschäftigt. Wegen eines Augenleidens ließ er sich im selben Jahr vorzeitig pensionieren und lebte dann zurückgezogen als freier Schriftsteller in Hamm. Er war befreundet mit Anton Aulke, Karl Wagenfeld und Heinrich Kleibauer. Er starb am 6. Mai 1978 in Hamm. Auf seinen Wunsch hin wurde er in Hultrop beigesetzt.
1941 Auszeichnung mit dem Westfälischen Literaturpreis. 1955 Ehrenbürger seines Geburtsortes Hultrop und 1965 der Stadt Hamm. Bundesverdienstkreuz. Gedenkgottesdienst in Hultrop zu seinem 100. Geburtstag. – Text entnommen aus: Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
Veröffentlichungen u.a.:
- Westfälische Sagen, o.O., o.J.
Magerkurth, Julia
Veröffentlichungen u.a.:
- Streifzüge durch das sagenhafte Nordrhein-Westfalen, Münster 2004
Meyers, Fritz, wurde am 26. August 1919 in dem kleinen, gut 20 km nördlich Krefeld gelegenen und zur
sogenannten "Vogtei" gehörigen Niederrheindorf Nieukerk geboren. Am 27. Februar 1996 verstarb Meyers in Geldern im Alter von 76 Jahren. Für seine Verdienste um Volks- und Heimatkunde des
Niederrheinraumes wurde er 1979 mit dem "Rheinlandtaler" des Landschaftsverbandes Rheinland, 1982 mit dem "Orden van et Möökeshüs" der Karnevalsgesellschaft "Queekespiere" in Keppeln und durch Verleihung des Straelener Friedrich Brücker Preises geehrt. – Siehe Uni Köln.
Veröffentlichungen u.a.:
- Die schönsten Sagen vom Niederrhein, 3. Aufl. Essen 1988;
- Riesen und Zwerge am Niederrhein, Ihre Spuren in Sage, Märchen, Geschichte und Kunst, 1. Aufl., Duisburg 1980
Midunsky, Dr. Max Josef & Pilgrim, Friedrich von, Veröffentlichungen u.a.:
- Hertener Sagen, in: Aus Hertens Vergangenheit Heft 2, Münster 1957
Moers, Dr. Edelgard,
``Zu meiner Person:
geboren: 20. 2. 1950 in Gelsenkirchen-Buer
Lebensstationen: seit 1977 Grundschullehrerin, seit 1993 in der Lehrerausbildung,
seit 1985 als Autorin tätig
Mitglied: Verband deutscher Schriftsteller, Deutsche Gesellschaft für Lesen und Schreiben
Preise: Wilhelm Dröscher Stiftung Dorsten (1994), Förderpreis des Westfälischen Literaturbüros in Unna e.V. für den Beitrag beim Literaturwettbewerb Wasser.Werke (2009)
Meine Veröffentlichungen:
Gedichte, Kurzgeschichten, Märchen und Sagen in verschiedenen Anthologien und Lesebüchern
Kinderlieder in verschiedenen Schulbüchern und auf CDs
Theatertexte für Kinder
Drehbücher für Kinderfilme und Realisierung, („Vier A klärt auf“, WDR, etc)
didaktisches Material für den Sach- und Sprachunterricht (Paletti, Klaro Deutsch – Rechtschreiben (Kartei), Schiebefix, Geschichtenwerkstatt (CD-Rom), etc),
Mitarbeit an Schulbüchern „Tausendfüßler“ für den Sachunterricht (1990), „Spuren lesen“ für den Religionsunterricht (2010)
über 200 Beiträge in pädagogischen Fachzeitschriften (Grundschule, Praxis Grundschule, Unterricht Biologie, Sachunterricht und Mathematik in der Primarstufe, Grundschulunterricht, Grundschulmagazin, Beiträge Jugendliteratur und Medien, unterrichten/erziehen, Sache-Wort-Zahl, Deutsche Lehrerzeitung, Schulpraxis, Pädagogische Welt, Der deutsche Lehrer im Ausland, Floh's Ideenkiste, Die Schulbibliothek, Schulbibliothek aktuell), in forstlichen Mitteilungen, Kinderzeitschriften Flohkiste, Kinderzeit, im Vestischen Kalender, im Heimatkalender der Herrlichkeit Lembeck und Stadt Dorsten, für die Deutsche Lehrerzeitung eine Kolumne, u. a.)
diverse Lehrerhandreichungen zu Kinderbüchern (z. T. beim Arena Verlag, Würzburg)
die eigene Familiengeschichte „Der Weg der Embacher“, HW.Verlag, Dorsten, 2002
Beitrag „Verpasste Chance“ zur Ruhr 2010 (Kurzgeschichte in dem Buch „Schreiben in der Metropole“, Klartext Verlag, Essen 2009)´´ (Text nach Dr. Edelgard Moers)
Veröffentlichungen (als Herausgeberin)u.a.:
- Dorstener Geschichten, Wahrhaftes zum Nachdenken, Märchenhaftes zum Träumen, Sagenhaftes zum Staunen, 1. Aufl., Dorsten 2000
- Neue Dorstener Geschichten, Märchenhaftes zum Träumen, Sagenhaftes zum Staunen, Wahrhaftes zum Nachdenken, 1. Aufl. Dorsten 2002
- Andere Dorstener Geschichten, Über Zerstörung und Aufbau, Über Trauer und Hoffnung, Über Angst und Mut, Über Reales und Gespenstisches, 1. Aufl. Dorsten 2005
Montanus Pseudonym für Vinzenz Jakob von Zuccalmaglio, genannt Montanus (* 26. Mai 1806 in Schlebusch, heute Stadtteil von Leverkusen; † 21. November 1876 in Grevenbroich).
Geboren am 26. Mai 1806 in dem Dorf Schlebusch an der Dhün (bei Leverkusen) als Sohn eines Juristen und Rechtsanwalts. Er entstammt väterlicherseits einer alten italienischen Adelsfamilie. Bruder des Anton Wilhelm von Zuccalmaglio. Gemeinsam mit diesem Besuch des Karmeliter-Gymnasiums in Köln. Nach dem Gymnasialabschluß war er von 1825 bis 1826 in Köln im Militärdienst. Aufgrund eines Unfalls, der ihn zeitweilig zum Invaliden machte, mußte er den Dienst aufgeben. Von 1826 (1827?) bis 1829 gemeinsam mit seinem Bruder Jurastudium in Heidelberg. 1830 trat er erneut in den Kriegsdienst ein und schied später als Hauptmann aus. Anschließend war er am Landgericht in Köln tätig. Seit 1840 war er Notar in Hückeswagen und von 1856 bis zu seinem Tod am 21. November 1876 Notar (seit 1874 Justizrat) in Grevenbroich.
Ein Dichter und Sagenforscher mit stark nationalpatriotischer Gesinnung. Er wurde deshalb von Ernst Moritz Arndt geschätzt. Vor allem lobte er [Arndt] an ihm sein ungewöhnliches Talent der populären Darstellung. Und gerade auf diesem letzteren Gebiete, auf demjenigen der schriftlichen und mündlichen Volksansprachen, hat Z. die bedeutendsten Erfolge errungen, während seine dichterischen Leistungen nicht ganz an diejenigen seines Bruders heranreichen. (ADB) Zuccalmaglio genoß die Wertschätzung Friedrich Wilhelms IV. und erhielt zahlreiche staatliche Auszeichnungen. Als das Unfehlbarkeitsdogma verkündet wurde, stellte sich Zuccalmaglio auf die Seite des Staates und wurde als populärer Wandervortragender agitatorisch gegen die Kirche tätig, was ihm sowohl Anhänger als auch Gegner schuf. – Text entnommen aus: Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren, siehe auch Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Die Vorzeit der Länder Kleve-Mark, Jülich-Berg und Westfalen, in wissenschaftlicher Umarbeitung neu herausgegeben von W. v. Waldbrühl, Bd. 1, Elberfeld 1870
N
Nießen, Josef Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen und Legenden vom Niederrhein, 1. und 2. Bändchen zusammengefasst zu einem Band, Wuppertal 1985 ( 1. Bd., 1909 2. Bd., 1911)
Nuding, Stephan, geb. 1961 in Köln, studierte klassische Archäologie, Byzantinistik, Mittlere und Neue Geschichte. Zahlreiche Auslandsaufenthalte. Verfasser von Sachbüchern und Belletristik, Heimatforscher. Lebt und arbeitet als freier Schriftsteller in Bergisch Gladbach. Quelle: Schwarzer Führer.
Veröffentlichungen u.a.:
- Die Schwarzen Führer, Bergisches Land, Freiburg i.B. 1997
O
Otto, Hugo, Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen vom Niederrhein, Moers 1931
P
Palme, Helmut G., geb. am 3.10.1920 in Rumburg/Böhmen, gest. am 5.1. 1974 in Unna. Studium der Zeitungswissenschaften in Prag und Erlangen. Palme war verantwortlicher Redakteur am Hellweger Anzeiger u.a. für (Bergkamen-) Weddinghofen und (Bergkamen-) Oberaden. Er prägte die Seite ``Heimat am Hellweg´´ dieser Zeitung. Er war geschichtlich vielseitig interessiert und wirkte ehrenamtlich mit an der Gründung und dem späteren Auf- und Ausbau der 1965 eröffneten "Heimatstube" der Gemeinde Oberaden, aus der später das heutige Stadtmuseum Bergkamen hervorging. Palme veröffentlichte wohl auch im Heimatbuch des Kreises Unna. Die Eheleute Palme lebten viele Jahre in Unna, Hellweg 28 a.
Ein Lebenslauf/Nachruf - verfasst vom damaligen Chefredakteur Dr. Otto Kilger - erschien zwei Tage nach H. G. Palmes Tod Anfang Januar 1974 im "Hellweger Anzeiger":
Es ist nicht möglich,von dem Wort Heimat den Plural zu bilden. Helmut G.Palme aber hat es gekonnt. Er hat in vielen ,Heimaten' gelebt und gewirkt. In Böhmen, wo er als Lehrersohn geboren wurde, in Österreich, in der Oberpfalz, in Hamburg und am Hellweg. Nun hat er seine allerletzte Heimat gefunden. In der Nacht zum Samstag, 5. Januar 1974 ist Helmut G. Palme, Redakteur des Hellweger Anzeiger, Bergkamener Zeitung, und der allwöchentlich erscheinenden historisch-wissentschaftlichen Seite,Heimat am Hellweg', in Unna gestorben. Er wurde in Frieden von einem Leiden erlöst, dessen Schwere er bis zuletzt nicht geahnt hatte und aus dem es kein Entrinnen mehr hätte geben können. Helmut Palme wurde am 3. Oktober 1920 in Rumburg (damals Sudentengau) geboren. Am dortigen staatlichen Realgymnasium bestand er 1939 dar Abitur. Der Krleg unterbrach sein in Prag aufgenommenes Studium. Im Jahr 1945 aus britischer Gefangenschaft entlassen, führte das Schicksal den Heimkehrer in die Oberpfalz. Zunächst verdiente er sein Brot bei schwerer körperlicher Arbeit in Weiden. Danach war er an der Oberrealschule in Amberg als Lehrer tätig. Dort unterrichtete er in Latein, Deutsch und Geschichte und führte viele Alterskameraden der Kriegsgeneration zum Abitur. An der Universität Erlangen und als Schüler von Professor Emil Dovifat am Zeitungswissenschaftlichen Institut in Nürnberg nahm Helmut Palme im Jahr 1948 das Studiuum der Germanistik, Geschichte, Soziologie und Zeitungswissenschaft wieder auf. Es war eine schwere Zeit, zumal das während der Lehrertätigkeit aufgesparte Studiengeld bei der Währungsreform dahingeflossen war. Der hungernde und frierende Student schleppte bisweiien einen Sack Briketts aus dem väterlichen Hause. 1953 beendete er das Studium und ging nach Hamburg, wo ihm eine Aufgabe bei der Zeitung ,Die Welt' gestellt worden war. Das zerschlug sich jedoch, weil die Zeitung in andere Hände überging. Und so kam Helmut G. Palme zum Hellweger Anzeiger. Sein Schreibtisch stand zunächst in Kamen und später in Bergkamen. Der Schwerpunkt seines Tätigkeitefeldes lag in Oberaden und Weddinghofen. Den dortigen Lesern zu dienen und die Heimatseite zu gestalten, habe ihn glücklich in seinem Beruf gemacht, hat er einmal seiner Frau Gerda beteuert. Sein umfassendes Wissen, sein Forscherdrang, mit dem er sehr schnell auch die westfälische Heimatgeschichte erschloß, seine Herzensbildung und seine Menschenfreundlichkeit halfen ihm dabei.In der Adventszeit des vorigen Jahres gewann die Krankheit, der der rastlose Kollege so oft getrotzt hatte die Oberhand. Es ist ihm nicht leicht gefallen die Schreibmaschine in Bergkamen stehen zu lassen. In wenigen Wochen hätte Helmut Palme das zweite Jahrzehnt seiner Arbeit an dieser Schreibmaschine vollendet.Es ist anders gekommen, und wir nehmen Abschied von einem Menschen, der bei gemeinsamerArbeit das Wort Kollege nicht nur im Munde geführt hat.
Veröffentlichungen u.a.:
- Helmut G. & Gerda Palme, Sagen vom Hellweg, Paderborn 1966; Hg.: Kreis Unna, erweiterte Neuauflage Schwerte 1987; 3.erweiterte Auflage, Unna 1994
Palme, Gerda, geb. 1924; gest. 2002. An der 2. Auflage der Sagen vom Hellweg war sie beteiligt. Nach dem Tod ihres Mannes gab sie die 3. Auflage der Sagen vom Hellweg heraus (s.o.).
Peitsch, Heinrich, geb. am 3. 9.1897 in Bad Kreuznach a.d. Nahe, verstorben am 27.12.1976 in Wesel, war Zeitungsverleger und Inhaber der Buchdruckerei und des Verlages Heinrich Peitsch. Am 1.8.1934 übernahm er den Generalanzeiger für Wesel, den Kreis Rhees und den Niederrhein. Für seine Verdienste um die Heimatkultur wurde ihm der Ehrenring der Stadt Wesel verliehen.
Veröffentlichungen u.a.:
- Karl Heck, Heinrich Peitsch, Es geht eine alte Sage, Sagen, Legenden und Erzählungen vom unteren Niederrhein, Wesel 1967
Petersen, J. Karl Friedrich,
Veröffentlichungen u.a.:
- Der Kirchsprengel Weitmar oder die Gegend, wo Hermann den Varus schlug, Essen 1823 (Weitmar = Bochum-Weitmar)
Petras, Harri, geb. am 03-12-1942 in Teichrode,
evangelisch, aufgewachsen in Hattingen, lebt in Hattingen. Schule: Volksschule, Schriftsetzerlehre, Höhere Fachschule für das Grafische. Berufsweg: Gewerbe in Wuppertal, Meisterprüfung, Mittlere Reife, grad. Ing. (FH),
Studium an der Pädagogischen Hochschule in Wuppertal, Lehramt für die Hauptschule.
Lehrer an einer Hauptschule in Hattingen, Konrektor. Zuletzt Rektor einer Hattinger Grundschule.
Freizeit: seit frühester Jugend aktiv im kirchlichen und kommunalpolitischen Raum
(Jugendring und CVJM, Presbyter, Baukirchmeister, Archivpfleger). Seit 1972 Veröffentlichungen im Bereich Heimatgeschichte u. a. Der Ruhrkampf im Spiegel der Ereignisse im Hattinger Raum (1972), Reichstagswahlen von 1867 bis 1912 (1978), Sagen und Dichtungen erlebt bei Wanderungen im Hattinger Raum (1981), Völkische Bewegung und NSDAP in Hattingen (1985), 150 Jahre CVJM Hattingen (2000), Gott segne das ehrbare Handwerk (2006), Ich war auch dabei (Druckerei C. Hundt sel. Wwe.) (2008), Vom Pattenlechter zum Schälmesser (Wörterbuch der Mundart im Kreise Wollstein) (2009).
Leiter des Heimatmuseums Hattingen von 1981-1990
Archivpfleger des Gesamtverbandes Ev. Kirchengemeinden seit 1972
Kreissynodal-Archivpfleger des Kirchenkreises Hattingen-Witten (Text: Harri . Petras)
Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen und Dichtungen erlebt bei Wanderungen im Hattinger Raum, 3. Aufl. Hattingen 1996
Petzoldt, Prof. Dr. Leander. Petzoldt studierte zunächst Germanistik, Anglistik, Geografie und Volkskunde an den Universitäten Frankfurt am Main, Berlin (FU) und Mainz. 1964 promovierte er bei Lutz Röhrich mit der Arbeit Der Tote als Gast. Volkssage und Exempel. Von 1963 bis 1975 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz, 1967 bis 1973 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Volkskunde der Universität Freiburg im Breisgau. Im Anschluss daran wurde er Professor für Literaturwissenschaft und Volkskunde an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. 1974 habilitierte er sich an der Universität Gießen. Ab 1985 lehrte er als Ordinarius am Institut für Europäische Ethnologie/Volkskunde der Universität Innsbruck, seit 2002 ist er emeritiert. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Deutsche Volkssagen, München 1970
Peuckert, Prof. Dr. Will-Erich (* 11. Mai 1895 in Töppendorf, Kreis Goldberg-Haynau; † 25. Oktober 1969 in Mühltal) war ein deutscher Volkskundler und Schriftsteller.
Peuckert ließ sich zunächst zum Volksschullehrer ausbilden und war zwischen 1914 und 1921 in Groß Iser bei Bad Flinsberg im Isergebirge, danach ein Jahr in Breslau als Lehrer tätig. Von 1922 bis 1927 studierte er Deutsche Geschichte, Germanistik, Vorgeschichte, Volkskunde und Völkerkunde an der Universität Breslau. Im letzten Studienjahr promovierte er sich mit der Dissertation Die Entwicklung Abrahams von Franckenberg bis zum Jahre 1641. Ab dem folgenden Jahr war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut der Breslauer Universität (bis 1930) und gleichzeitig Dozent für Volkskunde an der Pädagogischen Akademie, bis er sich 1932 für das Fach Volkskunde mit dem Werk Zwölf Sibyllen Weissagungen habilitierte. Danach lehrte er als Dozent für Volkskunde, bis man ihm am 13. Mai 1935 die Lehrbefugnis wegen „politischer Unzuverlässigkeit“ entzog. Er hatte in mehreren Artikeln, so etwa für das Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, die angeblichen Ritualmorde, die von offizieller Seite den Juden zur Last gelegt wurden, als mittelalterliche und frühneuzeitliche Gräuelmärchen bezeichnet. So war er gezwungen, die nächsten zehn Jahre als Privatgelehrter und Schriftsteller in Haasel im Katzbachgebirge auszuharren. Im Januar 1945 floh er mit seiner Familie in die Oberpfalz. 1946 folgte er dem Ruf der Universität Göttingen auf den Lehrstuhl für Volkskunde, 1959 wurde er emeritiert. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Deutsche Sagen I., Berlin 1961
Pröhle, Prof. Dr. Heinrich,
Heinrich Pröhle ist der Sohn des evangelischen Pfarrers Heinrich Andreas Pröhle, der nebenberuflich ebenfalls als Schriftsteller tätig war. Ab Ostern 1835 besuchte Heinrich Pröhle von Hornhausen aus, wohin sein Vater versetzt worden war, die Domschule in Halberstadt und anschließend das Gymnasium in Magdeburg. Ab 1843 besuchte er die Universität Halle (Saale) und ab 1845 die Universität Berlin, um Philosophie und Geschichte zu studieren. Nach Ende des Studiums 1846 unternahm er eine Bildungsreise nach Österreich und war kurze Zeit als Journalist tätig.
1851 ließ Pröhle sich in Zellerfeld und später in Lerbach im Harz nieder, um hier auf Wunsch seines Lehrers Jacob Grimm die Sagen und Märchen der Bevölkerung jenes Gebirges niederzuschreiben. Von 1854 bis 1857 setzte er in Wernigerode seine Sammeltätigkeit fort. In dieser Zeit promovierte er 1855 in Berlin mit einer Arbeit über die Sagen des Brockens. Ab 1858 war es für ein Jahr als Lehrer in Mülheim an der Ruhr tätig, bevor er an das Luistenstädtische Realgymnasium nach Berlin ging, wo er bis 1890 als Lehrer wirkte.
Im Jahr seiner Pensionierung wurde Heinrich Pröhle der Professorentitel verliehen. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Deutsche Sagen, 2. neu bearbeitete Aufl., Berlin 1879
Prümer, Karl (* 23. Mai 1846 in Dortmund; † 26. Januar 1933 ebenda; Pseudonyme: Johannes Kruse, Klaus Thomä, Rudolf Gerlach) war ein deutscher Verleger und Schriftsteller. Er publizierte viele Schriften zur Heimatliteratur und in westfälischer Mundart. Prümers Verdienst liegt vor allem in seiner volkskundlichen und kulturgeschichtlichen Arbeit. So sammelte er westfälische Schwänke, Anekdoten, Sprichwörter, Reime, Volks- und Kinderlieder und veröffentlichte sie in Werken wie Westfälische Volksweisheiten (1881) oder Grüß dich Gott, Westfalenland! (1890). Prümer war Mitherausgeber der Blätter für rheinisch-westfälische Volkskunde. Auch als Dortmunder Chronist trat er in Erscheinung, zu nennen sind hier vor allem die Bilder aus Alt-Dortmund (1925–1929), die den Wandel Dortmunds von einer Ackerbürger- zu einer Industriestadt dokumentieren.
Neben diesem breiten Hauptwerk schrieb Prümer auch noch unterschiedliche Gelegenheitsarbeiten wie beispielsweise Die Ausbeutung der Arbeiter und die Ursachen ihrer Verarmung. Ein Beitrag zur socialen Frage (1886) oder Zur Geschichte des Gewerbevereins 1840–1890 (1890). Er engagierte sich außerdem in zahlreichen Dortmunder Vereinen wie dem Historischen Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark, dem Verein für rheinische und westfälische Volkskunde, der Vereinigung von Freunden der Stadtbibliothek, der Literarischen Gesellschaft Dortmund oder den Freimaurern. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Unsere westfälische Heimat und ihre Nachbargebiete. Landschaftliche und bauliche Schönheiten, Landesgebiete, Städte und Ortschaften, Volksseele, Sitten und Gebräuche, Sagen, Landwirtschaft, Handel und Industrie. Ziegenhirt, Leipzig 1909.
Pütters, Fritz ist das Pseudonym für Friedrich Knapp, unter dem er einige Schriften veröffentlichte. Knapp wurde 1897 in Bochum geboren und ist 1980 ebendort verstorben. Er hat an beiden Weltkriegen teilgenommen. Knapp war u.a. als freier Journalist tätig. 1938 wurde er am Essener Lokalanzeiger angestellt, später an der Wattenscheider Zeitung, nach dem 2. Weltkrieg am Neuen Kurier in Bochum und ab 1948 bis 1960 bei den Ruhrnachrichten in Dortmund.
Veröffentlichungen u.a.:
- Strippenflicker. Ein Nachrichtentrupp im Großkampf der Westfront, Leipzig 1938 (erschienen unter seinem richtigen Namen: Friedrich Knapp)
- Großmutter erzählte noch Sagen aus Wattenscheid und Umgebung; in: Beiträge zur Geschichte der Stadt Wattenscheid, Heft 4; Hg. Stadt Wattenscheid o.J. (1974) (erschienen unter Fritz Pütters)
R
Rautert, Friedrich, geboren um 1780 in Hattingen. Studierte von 1800 bis 1802 in Erlangen Jura. 1803 Regierungsreferendar in Münster. War 1805 Stadt- und Landrichter in Hattingen und später dort Bürgermeister. Seit 1818 Justizkommissar in Kleve. 1824 erneut Stadt- und Landrichter in Hattingen. Von 1829 bis 1838 Stadt- und Landrichter in Büren. Legte anschließend sein Amt nieder. Verstarb am 23. November 1858. – Text entnommen aus: Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
Veröffentlichungen u.a.:
- Die Ruhrfahrt, Essen 1827
Redeker, Wilhelm, Pastor in Bergkirchen
- Veröffentlichungen u.a.: Westphälische Sagen, zumeist aus mündlicher Überlieferung gesammelt und mitgeteilt. In: Westphalia. Beiträge zur vaterländischen Geschichte und Altertumskunde, Band 1. Minden, 1830
Rölleke, Prof. Dr. Heinz (* 6. November 1936 in Düsseldorf) ist ein deutscher Germanist und Erzählforscher. Zwischen 1959 und 1964 studierte Rölleke Germanistik, Geschichte, Pädagogik und Philosophie an der Universität Köln sowie an der Universität Zürich. 1965 promovierte er in Köln mit einer Arbeit über den literarischen Expressionismus und war im Anschluss daran Assistent (im Bereich Mediävistik) am Institut für Deutsche Sprache und Literatur der Kölner Universität. 1971 habilitierte er sich für Deutsche Philologie und Volkskunde mit einer historisch-kritischen Edition von Des Knaben Wunderhorn. In der folgenden Zeit war er Lehrstuhlvertreter an den Universitäten Düsseldorf, Cincinnati und Trier, bis er 1974 Professor für Deutsche Philologie einschließlich Volkskunde an der Bergischen Universität Wuppertal wurde. Nicht zuletzt aufgrund seiner zahlreichen Veröffentlichungen (über 50 Bücher, überwiegend Märchen-, Sagen- und Volkslied-Editionen, mehr als 250 Aufsätze und Miszellen) sowie durch eine breite Rezensionstätigkeit im Bereich der deutschen Literaturgeschichte und der literarischen Volkskunde avancierte er in den 1990er Jahren zu einem international angesehenen Grimm-Forscher. 2001 wurde er in Wuppertal emeritiert. – Text entnommen aus: Wikipedia, siehe auch Uni Wuppertal.
Veröffentlichungen u.a.:
- Westfälische Sagen, 1. Aufl. Düssedorf, Köln 1981
- Märchen und Sagen im Ruhrgebiet, Würzburg 1984
Rother, Thomas (* 6. Mai 1937 in Frankfurt (Oder)) ist ein deutscher Schriftsteller und bildender Künstler. Thomas Rother ist der Sohn eines Buchhändlers. Nachdem er in der DDR ein Gymnasium besucht und sein Abitur gemacht hatte, übersiedelte er 1955 in die Bundesrepublik. Dort absolvierte er bis 1958 eine Lehre als Maurer, die er mit der Gesellenprüfung abschloss.Anschließend studierte er von 1959 bis 1961 an der Universität Münster Publizistik, Soziologie und Germanistik. Ab 1962 war er als Journalist tätig und gehörte der Essener Redaktion der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung an. Ende der [1960er Jahre begann er mit der Veröffentlichung literarischer Werke; ab 1981 trat er als bildender Künstler mit Skulpturen aus Holz, Stein und Stahl, Installationen und grafischen Arbeiten an die Öffentlichkeit; seine Werke wurden in zahlreichen Museen des In- und Auslandes ausgestellt. 1984/85 war er Gastprofessor an der Universität Duisburg-Essen.Thomas Rother lebt und wirkt heute im sog. "Kunstschacht Zollverein" auf dem Gelände des stillgelegten Essener Bergwerks "Zeche Zollverein".Thomas Rother ist Verfasser von Romanen, Erzählungen, Reportagen, Gedichten und Liedertexten. Thomas Rother ist Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftsteller. Er erhielt u.a. 1981 den Luise-Rinser-Preis, 1990 ein Arbeitsstipendium der Alfred-und-Cläre-Pott-Stiftung, 1995 den Kulturpreis der Evangelischen Kirche im Rheinland sowie 2000 das Atelierstipendium im "Kunstkäfig" der Sutter-Gruppe. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Wenn der Krummstab blüht, Sagen und Märchen aus Essen, neu erzählt, Essen 1976;
- Zauberworte. Sagen, Märchen. Legenden aus dem Ruhrgebiet neu erzählt, Essen, 1988
Rottmann, Johannes, Veröffentlichungen u.a.:
- Kirchhellener Sagen, in: Schriftenreihe des Vereins für Orts-und Heimatkunde Kirchhellen, Nr. 6, 1977
S
Sartori, Paul wurde am 5. November 1857 in Lübeck als Sohn von August Heinrich Sartori geboren. Der Vater war Professor am Katharineum zu Lübeck und ein angesehener Bürger Lübecks. Er gründete die Geographische Gesellschaft, war Direktor der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit und Herausgeber der Lübeckischen Blätter, von 1865 bis 1895 Mitglied der Bürgerschaft sowie im Vorstand der Marienkirche. Paul Sartori legte 1876 sein Abitur an der Schule des Vaters ab, absolvierte anschließend den Militärdienst und studierte dann ab 1878 in Bonn, Leipzig und Göttingen klassische Philologie und Deutsch. Nach Ende seines Studiums 1882 war er zunächst Hilfslehrer in Göttingen. Drei Jahre später wechselte er an das Stadtgymnasium Dortmund, wo er bis zu seiner Pensionierung 1932 blieb. Im Jahr 1889 hatte er Elena von Holten (1868–1951) geheiratet. Sartori begeisterte sich früh für die Volkskunde. Gemeinsam mit Karl Prümer und anderen gründete er 1903 den Verein für rheinische und westfälische Volkskunde. Er schloss sich der Freimaurerloge Zur alten Linde an, der viele Mitglieder des Dortmunder Großbürgertums angehörten und leitete diese von 1915 bis 1921. Paul Sartori starb am 26. August 1936 in Dortmund im Alter von 78 Jahren. Von seinem Nachlass befinden sich 400 Bände der Literaturwissenschaft und Volkskunde des 19. Jahrhunderts in der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund. Ein laufender Meter von Skripten liegt noch unverzeichnet vor.[2] Im Archiv der Loge befinden sich Briefe aus der Zeit zwischen 1885 und 1887 sowie zwei umfangreiche Bände mit Redemanuskripten. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Geister und Spukgeschichten aus der Umgebung von Dortmund, in: ZrhwV. 1914,11 S. 277-284
- Westfälische Volkskunde, Leipzig 1922
Sauermann, Prof. Dr. Dietmar, Jg. 1937, Studium der Volkskunde, Geschichte und Germanistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und der Ludwig-Maximilian-Universität in München, Promotion in Volkskunde 1966, Wissenschaftlicher Referent und Geschäftsführer der Volkskundlichen Kommission beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe 1970-2000. Arbeitsgebiete und Veröffentlichungen: Westfälische Volkskunde und Kulturgeschichte, Erzählforschung, Festforschung, Geschichte der Vereine und Nachbarschaften, Biographische Berichte zur Lebensgeschichte und zu besonderen Erlebnissen (z.B. Kriegsgefangenschaft und Vertreibung).
Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen aus Westfalen, Husum 1980
- Märchen aus Westfalen, Husum 1984
- Ostern in Westfalen. Materialien zur Geschichte eines volkstümlichen Kirchenfestes, Münster 1986 (Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland, Bd. 46)
- Vom alten Brauch in Stadt und Land. Ländliches Brauchtum im Jahreslauf in Bildern und Berichten, Rheda-Wiedenbrück 1988
- Sagenhafte Stätten, Ein Begleiter durch die Sagenwelt Westfalens, Münster 1993 (in Zusammenarbeit mit Sabine Greilich)
- Legenden aus Westfalen, Husum 1995
- Von Advent bis Dreikönige. Weihnachten in Westfalen, Münster u.a. 1996 (Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland, Bd. 93)
Schell, Otto (* 14. März 1858 in Elberfeld (heute zu Wuppertal); † 10. März 1931 ebenda) ist einer der bedeutendsten Heimatforscher des Bergischen Landes. Er war Lehrer in Elberfeld und Herausgeber der Monatsschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Für seine Schriften verwendete er auch das Pseudonym O. Elver. [1] Es war der Sohn des Webermeisters Karl Schell und mit seiner Frau Calla geb. Juulmann verheiratet. Schell gehörte zu den Verfechtern der Bergischen Bauweise und erforschte dessen Kulturgeschichte. Unter seinen mehr als tausend[2] Veröffentlichungen zählt auch der historische Teil der offiziellen Festschrift zur Dreihundertjahrfeier der Stadt Elberfeld 1910. Seine bis 1897 zusammengetragene Sammlung der Bergischen Sagen wurde in zahlreichen Neuauflagen nachgedruckt. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Bergische Sagen, Elberfeld, 1897
- Neue Bergische Sagen, Elberfeld 1905
Schmidt-Vogt, Renate und Gustav-Adolf Renate Schmidt-Vogt, geboren 1943 in Remscheid, beschäftigt sich seit ihrer Kindheit mit bildnerischem Gestalten und Schreiben von Lyrik und Prosa. Neben ihrer pädagogischen Arbeit an einer Gevelsberger Grundschule trat sie durch Ausstellungen, Veröffentlichungen von Gedicht- und Prosabüchern sowie mit Lesungen an die Öffentlichkeit. Gustav-Adolf Schmidt, geboren 1936 in Gevelsberg, arbeitete bis zur Pensionierung als Rektor an einer Grundschule im westfälischen Hagen. Renate Schmidt-Vogt und ihr Mann Gustav-Adolf Schmidt brachten 1987 die erste Sagensammlung aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis heraus. – Entnommen aus Gustav-Adolf Schmidt-Vogt und Renate Schmidt-Vogt
Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen und Geschichten aus Nordrhein-Westfalen, Frankfurt a. M. 1994
- Die schwarzen Führer - Westfalen, Freiburg i.B. 1997,
- Sagen und Geschichten aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis, 2. Aufl. Schwelm 2001
- Magisches Deutschland – Westfalen, Greiz 2009
Schneider, Paul, Veröffentlichungen u.a.: Westfälische Sagen, Berlin-Schöneberg 1927
Schücking, Levin Schücking (Christoph Bernhard Levin Matthias Schücking, * 6. September 1814 in Meppen; † 31. August 1883 in Bad Pyrmont) war ein deutscher Schriftsteller und Journalist. Seine Mutter war die Dichterin Katharina Sibylla Schücking. Levin Schücking war der älteste Sohn des arenbergischen Amtmanns, Richters und Religionshistorikers Paulus Modestus Schücking (* 13. März 1787, † 16. Juni 1867) und dessen Ehefrau, der Dichterin Katharina Sibylla Schücking geb. Busch (1791–1831). Er verbrachte seine Kindheit und Jugend bis 1829 im Marstall des barocken Jagdschlosses Clemenswerth in Sögel/Emsland. Nach einem Umzug 1829 nach Münster besuchte er das dortige Gymnasium Paulinum; nach einem weiteren Umzug 1831 nach Osnabrück das Gymnasium Carolinum, wo er 1833 sein Abitur ablegte.
Schücking studierte in München, Heidelberg und Göttingen Rechtswissenschaften, kam nach abgeschlossenem Jurastudium 1837 nach Münster, wo er im Kreise der Heckenschriftsteller-Gesellschaft mit Elise Rüdiger, Annette von Droste-Hülshoff, Luise von Bornstedt, Wilhelm Junkmann und Christoph Bernhard Schlüter verkehrte. Er gab schon bald die juristische Laufbahn auf und wandte sich ganz der Literatur zu.
Seit 1838 arbeitete er an Karl Gutzkows Zeitschrift Telegraph für Deutschland mit und wurde von ihm entscheidend gefördert. Schücking veröffentlichte auch viele Beiträge in Cottas Morgenblatt für gebildete Leser und in anderen belletristisch-kritischen Blättern.
1841 wurde er durch die Vermittlung seiner mütterlichen Freundin Annette von Droste-Hülshoff Bibliothekar bei ihrem Schwager, dem Freiherrn Joseph von Laßberg auf Schloss Meersburg am Bodensee. 1842/43 erhielt Schücking eine Anstellung als Prinzenerzieher beim Fürsten Wrede in Mondsee bei Salzburg, bevor er im Herbst 1843 als Redakteur der Allgemeinen Zeitung, der damals einflussreichsten Zeitung Deutschlands, nach Augsburg berufen wurde.
Am 7. Oktober 1843 heiratete er die Schriftstellerin Louise von Gall, mit der er sich lange zuvor nur aufgrund eines intensiven Briefwechsels verlobt hatte. 1845 zog Schücking von Augsburg nach Köln, wo er das Feuilleton der Kölnischen Zeitung leitete, reiste 1846 im Auftrag der Zeitung nach Paris sowie 1847 für längere Zeit nach Rom. In Paris traf Schücking mehrfach mit Heinrich Heine zusammen. Bis 1852 blieb er Feuilletonredakteur der Kölnischen Zeitung.
Ende 1852 zog sich Schücking auf sein Anwesen im westfälischen Sassenberg zurück. 1855 starb hier seine Frau. Schücking arbeitete weiterhin für zahlreiche Zeitschriften und Tageszeitungen, verfasste Romane, Novellen, Reisebücher, kleine Feuilletons und Rezensionen, reiste 1862 zur Weltausstellung nach London, 1864 erneut nach Italien, 1867 zur Weltausstellung nach Paris und hielt sich immer wieder für längere Zeit in Münster auf.
Schücking starb 1883 im Alter von 68 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs im Sanatorium seines Sohnes, des Geheimen Sanitätsrates Christoph Bernhard Adrian Schücking in Bad Pyrmont. Sein Grabdenkmal befindet sich auf dem Friedhof an der Lortzingstraße in Bad Pyrmont. Schückings journalistischer Beruf und seine herausragende Stellung als Autor führten ihn mit vielen prominenten Zeitgenossen des politischen und kulturellen Lebens zusammen. Aufschlussreich sind in diesem Zusammenhang seine Lebenserinnerungen, die mit dem Jahr 1849 abbrechen und unvollendet blieben. Die Beziehungen zu seinem Förderer Karl Gutzkow, seinem Freund Ferdinand Freiligrath und zu seiner langjährigen Weggefährtin Annette von Droste-Hülshoff sind von großer Bedeutung für Schückings Entwicklung gewesen. Mit den drei Autoren hat er ebenso zusammengearbeitet wie mit seiner Frau Louise von Gall. So veröffentlichte er gemeinsam mit Ferdinand Freiligrath 1841 Das malerische und romantische Westphalen und schrieb zusammen mit Annette von Droste-Hülshoff die Novelle Der Familienschild, die 1841 im Morgenblatt für gebildete Leser erschien. Später gab er ihre Werke heraus, verfasste eine erste Biographie der Droste-Hülshoff und setzte sich stark für ihr literarisches Werk ein. Wenig schmeichelhaft ist das Bild, das er in dem Roman Die Ritterbürtigen (1846) in der Figur der intriganten Stiftsdame Allgunde Gräfin von Quernheim von der Droste zeichnet. Diese sehr negative, bewußt karikierende Droste-Darstellung führte zum Bruch mit der Freundin. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Schücking, Levin; Freiligrath, Ferdinand, Das schöne und romantische Westfalen, 1842 (Nachdruck Münster 1962)
Schulze, Dr. Wolfgang, geb. 1946, Jurist, Verfasser von rechtshistorischen und numismatischen Büchern sowie von Publikationen zur Lokal- und Regionalgeschichte
Veröffentlichungen u.a.:
- Die schönsten Bergbausagen aus dem Ruhrgebiet, Essen 1981
- Bewegte Zeiten. Erzählte Geschichte des Ruhrgebietes, Essen 1987
- Das große Essener Sagenbuch, Essen 1990
- Glück zu ! Glück auf ! Sagen der Bergleute, Essen 1995 (zusammen mit Dr. Florin Laubenthal; Fotos)
Schulte-Kemminghausen, Prof. Dr. Karl, (* 23. Februar 1892 in Somborn; † 29. November 1964 in Münster) war ein deutscher Germanist und Volkskundler. Er habilitierte sich bei Arthur Hübner. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählte Annette von Droste-Hülshoff. 1933 trat Schulte-Kemminghausen dem NS-Lehrerbund und der SA bei, wo er Oberscharführer wurde. 1934 wurde er als Professor an die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster berufen. Er war stellvertretender Vorsitzender und Geschäftsführer der Annette-von-Droste-Hülshoff-Gesellschaft. 1937 trat er der NSDAP bei und wurde bald darauf Gau-Fachberater der NSDAP Westfalen-Nord. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schulte-Kemminghausener amtsenthoben, erhielt aber 1950 den Lehrstuhl zurück, den er bis zu seinem Tod innehatte. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Westfälische Märchen und Sagen aus dem Nachlaß der Brüder Grimm, Münster 2.Aufl. 1963
Sondermann, Dirk (*1960) ist ein deutscher Autor, promovierter Theologe und Inhaber eines Gartenbaubetriebes in Hattingen. Dr. Dirk Sondermann beschäftigt sich als Autor mit der regionalen Sagenwelt und gründete im Jahre 2003 das Institut für Erzählforschung im Ruhrgebiet (www.iefr.de), dessen Projekt: www.sagenhaftes-ruhrgebiet.de von der Kulturhauptstadt Europas RUHR2010 offiziell gefördert wurde. Seine Sammlungen von Legenden enthalten neben ausführlichen Hintergrundinformationen auch die Geokoordinaten der historischen Stätten. Unterstützung bei der Vermessung erhielt er insbesondere von Wolfhard Schlosser, einem Experten für Archäoastronomie. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen von und mit Dr. Dirk Sondermann u.a.:
- Bochumer Sagenbuch, Essen 2003 (3. völlig überarbeitete, erweiterte und mit einem Register versehene Neuauflage.)
- “Legenden und Sagen der Stadt Bochum, nacherzählt in russischer Sprache aus dem “Bochumer Sagenbuch” von Dirk Sondermann gibt es ab Februar 2014 bei: www.istok-bochum.de
- Wattenscheider Sagenbuch, Essen 2004
- Ruhrsagen, Bottrop 2005
- CD: Sieben Sagen, Eine Ruhrsinfonie, Wolfram Buchenberg, Orchester Hagen 2011, (Sieben Sagen aus den Ruhrsagen von Dirk Sondermann vertonte der Komponist Wolfram Buchenberg)
- Emschersagen, Bottrop 2006
- Hattinger Sagen, Bottrop 2007
- Ritter, Räuber, Spökenkieker, Die besten Sagen aus dem Ruhrgebiet, neu erzählt von Hartmut El Kurdi, gesammelt und ausgewählt von Dirk Sondermann, Mannheim 2010
- Hörbuch, CD: Wat soll dat denn? Schräge Sagen aus dem Ruhrgebiet, Hartmut El Kurdi, ausgewählt und herausgegeben von Dirk Sondermann, eine Produktion des WDR, 2010
- Lippesagen, Bottrop 2013
- König Goldemar, Haus Hardenstein und die Hardenberger im Spiegel der Sage. In: Hans Dieter Radke, Heinrich Schoppmeyer (Hrsg.): Burg Hardenstein. Geschichte und Geschichten. Witten, 1999, S. 161–199
Stahl, Heinrich, siehe Temme, Jodocus Donatus Hubertus
Steinen, Johann Dietrich von, (* 7. März 1699 in Frömern (heute Ortsteil von Fröndenberg/Ruhr), Grafschaft Mark, Westfalen; † 31. August 1759 ebenda) war ein westfälischer Historiker und evangelischer Pfarrer zu Frömern. Er entstammte einer evangelischen Pfarrersfamilie in Frömern und war der Sohn des Pastors Diedrich Reinhard von Steinen (1667–1727) und der Sybilla Mentz. Sein Ururgroßvater Heinrich von Steinen (1504–1585) hatte 1545 in Frömern die Reformation eingeführt und stand am Anfang einer Pastorendynastie: Die Familie von Steinen stellte über sieben Generationen den Ortspfarrer. Steinen heiratete am 14. März 1724 in Lippstadt (Westfalen) Clara Anna Ernestine Mönnich (* ca. 1703 in Lippstadt; † 16. Februar 1759 in Frömern), die Tochter des Arnold Mönnich. Aus dieser Ehe entstammten drei Söhne und eine Tochter, darunter als Ältester Johann Diedrich Franz Ernst von Steinen (1725–1797), wie sein Vater ein bekannter Historiker und letzter Pfarrer dieser Familie zu Frömern. Er besuchte zunächst die Lateinschule in Unna, dann das Archigymnasium in Dortmund, ehe er an den Universitäten Jena (1717–1720) und Halle (Saale) (1720/21) Theologie studierte. Er war zunächst Hausprediger in Aprath (heute Ortsteil von Wülfrath), bevor er 1722 zum Pfarrer in Kleve und 1724 zum Pfarrer in Isselburg berufen wurde. Am 30. November 1727 trat er nach dem Tod seines Vaters dessen Nachfolge in Frömern an. 1749 wählte man Steinen zum Generalinspektor der lutherischen Kirche in der Grafschaft Mark. Er verfasste die mehrbändige Westphälische Geschichte und war auch Herausgeber von Johann Hobbelings Beschreibung Des ganzen Stifts Münster und Johann von der Berswordt Westphälisches Adeliches Stammbuch. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Westphälische Geschichte, Verlag Meyer, Lemgo 1755–1801 (Nachdruck Münster 1966)
T
Temme, Jodocus Donatus Hubertus (* 22. Oktober 1798 in Lette, Westfalen; † 14. November 1881 in Zürich) war ein deutscher Politiker, Jurist und Schriftsteller, der unter dem Pseudonym Heinrich Stahl das unten angeführte Buch herausgab. Temme war der Sohn des Anwalts und Amtmanns des Stift Clarholz. Sein Onkel war der Propst dieses Klosters. Seine erste Schulbildung genoss er durch Hauslehrer. Mit zehn Jahren besuchte er 1808 das Gymnasium Paderborn. Schon im darauf folgenden Jahr bekam er nach erfolgreichen Prüfungen das Reifezeugnis verliehen. 1814 begann Temme an der Universität Münster Jura zu studieren. Später wechselte er nach Göttingen, wurde dort Mitglied des Corps Guestphalia, und beendete dort seine Studien 1819. Am Oberlandesgericht Paderborn legte er die Auskultator-Prüfung, das Referendar- und das Assessor-Examen ab. Anschließend wechselte er als Assessor an das Fürstlich-Bentheimische Land- und Stadtgericht in Limburg a.d. Lenne. Bereits in dieser Zeit debutierte Temme als Schriftsteller mit dem Roman Der Bluthund. Diesen veröffentlichte er zusammen mit Alfred von Tambouillot, dem Ex-Ehemann von Mathilde Franziska Anneke. In den Jahren 1822 bis 1824 berief man Temme zum Begleiter und Erzieher des Prinzen Franz zu Bentheim-Tecklenburg. Mit seinem Zögling wirkte er nacheinander an den Universitäten Heidelberg, Bonn und Marburg. 1824 kehrte er wieder nach Limburg an seinen Arbeitsplatz zurück. 1827 heiratete er. Um seine Familie besser zu versorgen, begann er unter dem Pseudonym Heinrich Stahl für mehrere westfälische Zeitungen und Zeitschriften zu schreiben. 1832 absolvierte Temme erfolgreich die dritte juristische Staatsprüfung und wurde an das Hofgericht nach Arnsberg versetzt. Die Beförderung zum Kreisjustizrat erfolgte 1833; allerdings verbunden mit der Versetzung nach Ragnit in Preußisch - Litauen. Seine dortige Arbeit verwertete er später in seinen Kriminalnovellen. Drei Jahre später wurde Temme als Kriminaldirektor nach Stendal in der Altmark versetzt. 1838 berief man ihn an das Hofgericht Greifswald. Im Jahr 1844 fiel Temme dem König Friedrich Wilhelm IV. wegen liberaler Gesinnung auf. Auf königlichen Befehl beförderte man Temme zum Direktor des Land- und Stadtgericht von Tilsit und verbannte ihn damit weit weg von der Hauptstadt. 1848 wurde Temme als Staatsanwalt nach Berlin berufen. Im selben Jahr noch bekam er ein Mandat für die Preußische Nationalversammlung. Dort gehörte er der linken Fraktion an. Man versuchte ihn mit dem Amt des Direktors des Oberlandesgerichts Münster wegzuloben. Doch Temme hatte noch großen Anteil an der Auflösung der Nationalversammlung im November 1848. Er wurde durch den Wahlkreis Tilsit zum Mitglied der erstmals, aufgrund der durch den König am 5. Dezember 1849 oktroirten Verfassung, gewählten zweiten Kammer des Abgeordnetenhauses von Preußen gewählt, die von Februar bis April 1849 tagte. In der Frankfurter Nationalversammlung von 1848 in der Paulskirche zählte Temme zu den gemäßigten Linken der Fraktion Westendhall. 1849 nahm er am Stuttgarter Rumpfparlament teil. Wegen seiner Teilnahme an den hier verfassten sogenannten "Stuttgarter Beschlüssen" wurde Temme wegen fortgesetzter demokratischer Anschauung und Hochverrat vor dem Schwurgericht Münster angeklagt. Nach neunmonatiger Haft musste er aber vom Schwurgericht freigesprochen werden. Zur Jahreswende 1850/51 wurde Temme ohne rechtliche Grundlage aus dem Staatsdienst entlassen. Er verlor damit auch jegliche Pensionsansprüche. Seinen Lebensunterhalt verdiente er ab 1851 als leitender Redakteur der "Neue Oderzeitung" in Breslau. Dieses Amt gab er nach einem Jahr wieder ab, da er und seine Familie von der Polizei ständig überwacht und drangsaliert wurde. 1852 folgte er einem Ruf als Professor des Kriminalrechts nach Zürich. Dieses – unbesoldete – Amt hatte er bis 1881 inne. Temme intensivierte in den 1850er Jahren seine belletristische Produktion; bis in die 1870er Jahre verfasste er u. a. zahlreiche Kriminalerzählungen, die zum großen Teil in Ernst Keils Familienzeitschrift Die Gartenlaube veröffentlicht wurden und wichtige Anstöße für die Entwicklung der deutschsprachigen Kriminalliteratur gaben. 1863/64 kehrte Temme vorübergehend nach Berlin zurück, wo er als Mitglied des Abgeordnetenhauses des preußischen Landtags gewählt worden war. 1878 zog er mit seiner Familie für kurze Zeit wieder nach Tilsit. Als dort aber nach kurzer Zeit seine Frau starb, ging er zurück nach Zürich. Dort starb im Alter von 83 Jahren Jodokus Donatus Hubertus Temme am 14. Nov. 1881. Temme trat Zeit seines Lebens für streng gesetzeskonformes Verhalten ein. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Westphälische Sagen und Geschichten, Elberfeld 1831
U
Uhlmann-Bixterheide, Wilhelm, (* 14. März 1872 in Bixterheide (jetzt Iserlohn); † 23. März 1936 in Dortmund) war ein deutscher Schriftsteller und Herausgeber. Er gilt als Vorkämpfer der westfälischen Dialektliteratur. Wilhelm Uhlmann-Bixterheide begann schon in seiner Jugendzeit mit der literarischen Arbeit. Er war befreundet mit Detlev von Liliencron, Peter Hille und Michael Georg Conrad. In Conrads Zeitschrift Die Gesellschaft wurden erste Gedichte Uhlmann-Bixterheides veröffentlicht. In seiner ersten selbstständigen Veröffentlichung Westfälische Dichtung der Gegenwart (1895) wies er auf die Bedeutung der westfälischen für die deutsche Literatur hin. Mit seinen impressionistischen Naturgedichten und Prosabänden wie Chronika van Iserliaun. Ernste un lustige Geschichten iut oaller un nigger Teit (1896) oder Westfalenfahrten I. Zeit und Wanderbilder aus Mark und Süderland (1906) wurde er zu einem Vorkämpfer für die westfälische Heimatdichtung. Ein weiterer Themenschwerpunkt war die industrielle Arbeitswelt, die er in Dortmund vorfand. Er stand in Verbindung mit dem Ruhrlandkreis und veröffentlichte auch im Jahrbuch Die Ruhr des Arbeiterdichters Christoph Wieprecht. In diesem Zusammenhang entstand auch sein wohl bekanntestes Werk Nächtliche Fahrt. Neben der eigenen Arbeit liegt Wilhelm Uhlmann-Bixterheides Verdienst vor allem in der Herausgabe zahlreicher westfälischer Heimatbücher, darunter Die rote Erde. Ein Heimatbuch für Westfalen (1913), Das sauerländische Bergland. Ein Buch der Scholle (1919), Westfälisches Sagenbuch. Die schönsten Sagen der Roten Erde (1921) und Männer und Helden der Roten Erde. Ein Buch von westfälischer Art (1921) sowie der beiden Anthologien Das plattdeutsche Westfalen. Ein Buch mundartlicher Heimatdichtung (1921) und Westfalens Erzähler und Dichter. Des westfälischen Dichterbunds hochdeutscher Teil (1922). – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Westfalens Sagenbuch, Die schönsten Sagen der roten Erde, 4. Aufl., Dortmund 1922
- Sagenbüchlein des Hellwegs, Die schönsten Sagen von Duisburg bis Paderborn, Frankfurt/M. 1925
Uther, Prof. Dr. Hans-Jörg, (* 20. Juli 1944 in Herzberg am Harz) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler und Erzählforscher. Uther studierte zwischen 1969 und 1970 an der Universität München und zwischen 1970 und 1973 an der Universität Göttingen Volkskunde, Germanistik und Geschichte. Im letzten Studienjahr legte er das erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab. Seitdem ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Enzyklopädie des Märchens. 1980 promovierte er mit der Dissertation Behinderte in populären Erzählungen in Göttingen. Von 1990 bis 1992 war er dort, von 1991 bis 1994 an der Universität-Gesamthochschule Essen Lehrbeauftragter. 1994 habilitierte er sich dort in Germanistik, Literaturwissenschaft und Volksliteratur. In den Jahren 1989 bis 2002 war er Herausgeber der Reihe Die Märchen der Weltliteratur des Eugen Diederichs Verlags, seit 1988 ist er Mitherausgeber der Zeitschrift Fabula. Seit 2000 ist er schließlich Extraordinarius für Germanistik und Literaturwissenschaft in Essen. Er ist seit 1992 korrespondierendes Mitglied der Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkach und seit 1993 Folklore Fellow (Full Member) der Finnischen Akademie der Wissenschaften zu Helsinki. Uther publizierte zur komparatistischen und historischen Erzählforschung, zur Kinder- und Jugendliteratur, zur volkskundlichen Bildforschung sowie zur Typen-, Stoff- und Motivforschung. Außerdem hat er 1996 und 2004 zwei wichtige Editionen von Grimms Märchen herausgegeben. 2004 erschien seine Überarbeitung des Aarne-Thompson-Index. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen aus dem Rheinland, München 1994
Verein für rheinische und westfälische Volkskunde (Ortsgruppe Dortmund) – siehe Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen aus Westfalen, Gütersloh 1909
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Vincke, Karl Gisbert Friedrich Freiherr von (* 6. September 1813 in Castrop-Rauxel; † 5. Februar 1892 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Dichterjurist und Shakespeareforscher. Der Sohn des späteren westfälischen Oberpräsidenten Ludwig von Vincke und Bruder von Georg von Vincke wurde auf dem Adelssitz Haus Ickern in Castrop-Rauxel geboren. Nach dem Schulbesuch in Dortmund und Bielefeld studierte er von 1830 bis 1834 Rechtswissenschaften in Heidelberg, wo er Mitglied des Corps Guestphalia wurde, und in Berlin. Zu seinem studentischem Umfeld in Heidelberg gehörten der 1848er Revolutionär Friedrich Hecker sowie Albert Sprengel, der später Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung war, und der Rechtshistoriker Karl Eduard Zachariae von Lingenthal; sein Jurakommilitone Theodor Hoffmeister (1812-1834) zeichnete 1832 ein Jugendporträt v. Vinckes.[1] Nach einer kurzen Gerichtstätigkeit wechselte er in die Verwaltung. Sein Examen für den höheren Verwaltungsdienst legte er 1842 ab, arbeitete dann zunächst im Potsdamer Regierungskollegium und ab 1846 als Regierungsrat der westfälischen Provinzialverwaltung in Münster. 1860 zwang ihn ein Augenleiden dazu, sich frühpensionieren zu lassen. Von Vincke zog zunächst nach Frankfurt a.M. und 1868 nach Freiburg im Breisgau um, wo er sich bis an sein Lebensende seinen schriftstellerischen Arbeiten widmete und ausgedehnte Reisen unternahm. Von Vinckes zeitgenössische Bedeutung beruht vor allem auf seinen Theaterstücken sowie seinen Schriften über die Inszenierungspraxis der dramatischen Werke William Shakespeares. Er war viele Jahre Vorstand und auch Präsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft. Zu seinem Freundeskreis zählten der Dichter Fritz Reuter und Gustav zu Putlitz, der Generalintendant des Karlsruher Hoftheaters. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Sagen und Bilder aus Westfalen. Hamm, 1856
Vos, Heinrich & Weinand, Maria, Veröffentlichungen u.a.:
- Essener Sagenbuch, erw. Neuaufl., Dortmund 1931
W
Weinand, Maria, Veröffentlichungen u.a.:
- Essener Sagenbuch, erw. Neuaufl., Dortmund 1931 (zusammen mit Heinrich Vos)
Weddingen, Dr. Friedrich Otto , geboren am 9. Februar 1851 in Minden als Sohn eines Landwirts. Urenkel von Peter Florens Weddigen. Besuch des Gymnasiums in Minden. Er nahm als Oberprimaner freiwillig am Feldzug 1870/1871 teil. Studium der neueren Sprache und Geschichte, Literatur und Ästhetik in Halle, Straßburg und Bonn. 1873 Habilitation für neuere Literatur an der Technischen Hochschule in Hannover. Er trat in den höheren Schuldienst ein und war seit 1874 Lehrer in Schwerin. Promotion zum Dr. phil. Zweites Staatsexamen in Bonn. Von 1878 bis 1888 unterichtete er als Gymnasiallehrer in Hamm. 1888 Berufung an ein Gymnasium in Wiesbaden. Seit 1893 im Ruhestand. 1897 Umzug nach Berlin-Charlottenburg. Er starb am 29. Januar 1940 in Berlin. – Text entnommen aus: Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren, siehe auch Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Der Sagenschatz Westfalens, Minden 1884 (mit Hermann Hartmann)
Weitkamp, Heinrich
Veröffentlichungen u.a.:
- Sonnborn, Westfälische Sagen, Lesebücher deutscher Dichtung, Band 8, Bielefeld u. Leipzig 1924 (zusammen mit Ernst Lorenzen)
Wehrhan, Karl (* 21. Juli 1871 in Heidenoldendorf; † 31. August 1939 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Lehrer, Schriftsteller und Sprachforscher. Er wurde 1926 Leiter der Frankfurter Rundfunkstelle, doch musste er 1933 wegen eines Herzleidens in den Ruhestand gehen. Ein Teil seines Nachlasses befindet sich in der Lippischen Landesbibliothek Detmold. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Westfälische Sagen, Leipzig 1934
Winckler, Josef, geboren am 7. Juli 1881 auf der Saline Gottesgabe in Bentlage (heute Rheine) als Sohn des Salineninspektors. Nachdem der Vater seine Stellung in Rheine verloren und in Marburg eine ehrenamtliche Stellung angenommen hatte, zog die Mutter mit den Kindern 1886 nach Ibbenbüren und 1889 zu ihren Eltern nach Hopsten. Hier verbrachte Winckler seine Kinder- und frühen Jugendjahre bis 1894, als die wiedervereinte Familie nach Kempten am Niederrhein übersiedelte. Besuch der Rektoratsschule in Hopsten und verschiedener Gymnasien in Kempten und Krefeld. 1901 Unterprimareife. Von 1902 bis 1905 Studium der Zahnmedizin an der Universität Bonn. 1906 Examen und Approbation. Von 1907 bis 1921 führte er eine Zahnarztpraxis in Moers, Niederrhein, mit einer Knappschaftszweigstelle im benachbarten Homberg. Seit 1921 wirkte er als freier Schriftsteller. In Westfalen geboren, verbrachte Winckler die meiste Zeit seines Lebens im Rheinland (seit 1894). Dennoch ist sein Werk vor allem auf seine westfälischen Ursprünge hin konzentriert geblieben, was sicherlich in den Erfolgen seiner Westfalenbücher Der tolle Bomberg. Ein westfälischer Schelmenroman und Pumpernickel. Menschen und Geschichten um Haus Nyland begründet ist. 1904 trat er mit seinen Studienfreunden Jakob Kneip und Wilhelm Vershofen erstmals vor die literarische Öffentlichkeit. 1911/1912 war er Mitbegründer der Werkleute auf Haus Nyland. Seine Eisernen Sonette, die zunächst in der Werkleute-Zeitschrift Quadriga und 1914 im Insel-Verlag erschienen, wirkten schulebildend für eine neue, sehr eindrucksvolle Art der Darstellung industrieller Arbeitswelt (von Heydebrand 1983) und bildeten die erste geschlossene Industriedichtung. Winckler behandelt darin die Industrie- und Arbeitswelt wie ein traditionelles Sujet des klassisch-romantischen Gedichts. Er "vergeistigte" und "beseelte" die Sphäre der industriellen Produktion. Damit schaffte Winckler seinen ersten literarischen Durchbruch. Die Freundschaft mit dem Schriftsteller Richard Dehmel führte ihn zudem in einen Kreis ein, der sein Zentrum im Dehmel-Haus in Hamburg-Blankenese fand. Die Werkleute bildeten eine Avantgarde der Industriedichtung, die das Sujet Arbeit als Ausdrucksmittel der lyrischen Kunst in die bürgerliche Rezeption einführte. Daß die realen Gegebenheiten des industriellen Arbeitsprozesses dabei ausgeklammert werden mußten, um die angestrebte Ästhetisierung mit den Mitteln der Kunst zu erreichen, zeigt sich sowohl in den Werken Wincklers als auch Heinrich Lerschs, Paul Zechs oder Otto Wohlgemuths. Wie die meisten Schriftsteller seiner Generation begeisterte sich Winckler für die reinigende Kraft des beginnenden Ersten Weltkrieges und begleitete die Kriegsjahre durch affirmative Kriegslyrik. Zwischen 1914 und 1918 beteiligte er sich mit zahlreichen Gedichten und drei Lyrikbüchern an der propagandistischen Unterstützung des Krieges, ohne allerdings selbst Kriegsteilnehmer gewesen zu sein. Nach dem Ende des Krieges und der Auflösung des alten Wertesystems setzte eine literarische Umorientierung Wincklers ein. Sein Versuch, sich stärker auf seinen Beruf als Zahnarzt zu konzentrieren, scheiterte schon nach einem Jahr. Obwohl Winckler seine Zahnarztpraxen in Homberg und Moers nominell bis 1925 aufrechterhielt, ließ er sich zu Anfang der zwanziger Jahre immer häufiger vertreten. Er hatte sich nun für den Beruf des Schriftstellers entschieden und arbeitete systematisch am Aufbau seiner literarischen Karriere. Seinen Durchbruch erzielte er 1923 mit dem Roman Der tolle Bomberg. Während Winckler sich bis dahin fast ausschließlich mit Themen der Industriewelt beschäftigt hatte, griff er nun heimat- bzw. regionalverbundene Themen auf. Der volkstümlich-anekdotische Erfolgsroman ermöglichte ihm weitere finanzielle Unabhängigkeit. Winckler war einer der wohlhabendsten rheinisch-westfälischen Schriftsteller seiner Generation. Sein politisches Engagement während dieser Jahre blieb bis auf wenige Ausnahmen auf den literarischen Bereich beschränkt. Seine heiteren Dichtungen und Nacherzählungen von Gehörtem ließen ihn im Laufe der 20er Jahre zu einem "westfälischen" Dichter (von Heydebrand 1983) werden. Die Jahre zwischen 1933 und 1945 überstand er durch Anpassung an die vorgegebene Kulturnorm. Als national- und anti-republikanisch denkender Schriftsteller begrüßte er die apostrophierte nationale Regierung und erhoffte sich eine zusätzliche Unterstützung seines volkstümlichen Werkes. Es fehlen allerdings die allgemein üblichen politischen Bekenntnisse für das System. Einzig seine zum Teil übertriebene Anpassungsbereitschaft, die Mitarbeit an der Kulturfassade des Dritten Reichs (Thomas Mann) und die Widmung des Großschiebers: Nach vierzehn Jahren der Verwilderung in der Stunde des Aufbruchs sowie das im April 1933 geänderte Schlußkapitel des Buches, in dem er der veränderten politischen Lage Rechnung trug, können Winckler zum Vorwurf gemacht werden. Da er aber im Sinne der nationalsozialistischen Rassengesetzgebung mit einer Jüdin verheiratet war, mußte er durch sein Werk und in seinen Briefen Wohlverhalten dokumentieren, um seine Frau vor der rassischen Verfolgung zu schützen, bis sie noch 1943 mit Sondergenehmigung in die Schweiz ausreisen durfte. In der frühen Bundesrepublik gehörte er bald wieder zu den aktiven Schriftstellern. Trotz seiner angepaßten Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus galt er in den fünfziger Jahren als integer. Da er wie die meisten Schriftsteller seiner Generation die Themen und Motivkreise der Kaiserzeit und Weimarer Republik konservierte und keine neuen Themen mehr aufgriff, verlor er im Laufe der Zeit den Großteil seiner Leserschaft. Er starb an 29. Januar 1966 in Bergisch-Gladbach bei Köln an den Folgen eines Schlaganfalles. – Text entnommen aus: []Lexikon westfälischer Autorinnen und Autoren)
Sein bekanntestes Werk Der Tolle Bomberg von 1923 wurde ein Verkaufsschlager. Es wurde 1957 mit Hans Albers in der Hauptrolle verfilmt. Seine umfangreiche Biografie entnehmen Sie bitte dem unten angeführten Link. – Text entnommen aus: Wikipedia, siehe auch LWL
Veröffentlichungen u.a.:
- Der tolle Bomberg - Ein westfälischer Schelmenroman. Stuttgart 1923
Woeste, J. Friedrich Leopold (* 15. Februar 1807 in Niederhemer; † 7. Januar 1878 in Iserlohn) war ein deutscher Sprachwissenschaftler und Mundartforscher. Friedrich Leopold Woeste war das älteste von acht Kindern des Volksschullehrers Johann Ludolf Leopold Woeste und seiner Ehefrau Maria Katharina Woeste geb. Kruse. Frühzeitig erhielt Woeste Unterricht in Geschichte, Geographie, Latein und Französisch. Auf Veranlassung seines Lehrers Pastor Wulfert schickten ihn seine Eltern auf ein Gymnasium in Elberfeld, wo er bei Verwandten seiner Mutter wohnte. Von 1822 bis 1826 war Woeste Hausschüler der Franckeschen Stiftungen zu Halle, die er mit dem bestmöglichen Abschlusszeugnis verließ. Von 1826 bis 1829 studierte er ebenfalls in Halle Theologie und lernte parallel dazu Griechisch und Hebräisch. 1832 legte er ein Predigerexamen in Münster ab, wenngleich er sich später nie um ein geistliches Amt bemühte. Ab 1829 unterrichtete er in Hemer an einer Privatschule und war als Hauslehrer in Altena tätig. In dieser Zeit begann er auch das Studium des Plattdeutschen und erkundete Flora und Fauna des Raumes Hemer. 1839 siedelte er nach Iserlohn über, wo er als Privatgelehrter, Haus- und Privatlehrer lebte und arbeitete. Für einige Kaufmänner fertigtete er fremdsprachige Korrespondenzen. 1849/50 war er Lehrer für neuere Sprachen an der Höheren Stadtschule in Iserlohn (später Märkisches Gymnasium). Woeste konnte acht Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Dänisch, Schwedisch und Spanisch) fließend sprechen und unterrichtete diese auch. In den 1860er-Jahren arbeitete er zudem für die wissenschaftliche Zeitschrift „Germania“ und verschiedene Wörterbücher. Krankheitsbedingt zog der unverheiratete Woeste 1877 zu seiner Schwester, bevor er dort im Januar 1878 an einem Brustleiden starb. Er ist auf dem städtischen Friedhof in Iserlohn beigesetzt worden, wo heute noch der Grabstein vorzufinden ist. Woeste hat viele Aufsätze und Artikel zur Etymologie, Ortsgeschichte und Sagenkunde verfasst. Besonderen Wert hat sein 1882 als Ergebnis 40-jähriger Forschungs- und Sammlertätigkeit erschienenes „Wörterbuch der westfälischen Mundart“, das neben dem westfälischen und speziell dem märkischen Wortschatz auch Sprichwörter und damit Hinweise auf Volksgebräuche enthält. Aber auch seine anderen Forschungen sind für die niederdeutsche Mundart wertvoll. Weitere Arbeiten sind veröffentlicht in „Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen“ (Leipzig 1859) von Adalbert Kuhn und „Germaniens Völkerstimmen 1841-66“ von Johann Matthias Firmenich-Richartz. Dabei konnte Woeste durch die Kenntnisse der europäischen Sprachen vor allem vergleichende Sprachwissenschaft anwenden. Für seine Verdienste wurde Woeste in die Berliner „Gesellschaft für deutsche Sprache“ aufgenommen. Die 1829 von ihm gegründete Privatschule für höheren Unterricht in Hemer bildet einen Vorläufer für das später nach ihm benannte Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasium. Auch eine Grundschule in der Nähe seines Geburtshauses trägt seinen Namen. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Volksüberlieferungen in der Grafschaft Mark, Iserlohn 1848 (Nachdruck Iserlohn 2007) (Sagen, Märchen, Aberglaube, Bräuche, Kinderspiele, Bauernregeln und Sprichwörter aus dem Raum Iserlohn)
Wolf, Johann Wilhelm, (* 23. April 1817 in Köln; † 28./29. Juni 1855 in Hofheim am Taunus) war Sammler von Märchen und Sagen. Wolf wuchs in streng katholischem Milieu auf. Über seine Ausbildung ist nichts Näheres bekannt. Er arbeitete anfangs in einem kaufmännischen Beruf, floh aber bald nach Brüssel, wo er sich mit dem Studium und der Sammlung volkstümlicher flämischer Überlieferungen beschäftigte. Über Gent ging er zurück nach Köln. Um 1846 heiratete er Marie von Ploennies; 1847 zog die Familie nach Darmstadt. Zusammen mit seinem Schwager, dem Lieutnant Wilhelm von Ploennies, sammelte er auf Streifzügen durch den Odenwald und bei systematischen Befragungen der Soldaten aus dessen Kompanie das Material zu Märchen- und Sagensammlungen. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Deutsche Märchen und Sagen, Leipzig 1845
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Zaunert, Paul (* 20. Oktober 1879 in Bielefeld; † 24. Februar 1959 in Kassel-Wilhelmshöhe) war ein deutscher Sagenforscher. Der promovierte Philologe war seit 1922 Mitherausgeber der Reihe Märchen der Weltliteratur und gab seit 1925 die Reihe Deutsche Volkheit heraus. Neben seiner herausragenden Bedeutung als Herausgeber, tritt die als selbstständiger Autor zurück. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Rheinland Sagen, Band 1, Jena 1924
- Westfälische Sagen, 2. Aufl., o.O. ( Düsseldorf, Köln ) 1967
Ziehnert, Widar (* 24. Juli 1814; † 12. Februar 1839) war ein deutscher Dichter und Sagensammler. Er war der Sohn von Johann Gottlieb Ziehnert. Er gehörte neben Johann Georg Theodor Grässe und Karl Haupt zu den ersten Forschern, die Sagen aus Sachsen sammelten und aufschrieben, was Alfred Meiche schließlich wissenschaftlich erarbeitete. – Text entnommen aus: Wikipedia
Veröffentlichungen u.a.:
- Preußens Volkssagen, Märchen und Legenden Bd. 1 - 3, Leipzig 1839-1840
Zuccalmaglio, Vinzenz Jakob von siehe: Montanus