Die goldene Wiege

Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet

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Kommandørgård Nationalmuseum- Wiege am Fenster

Einmal, so wird auch erzählt, hat auf der Kuhweide nahe beim Haus Benninghofen ein Junge die Kühe gehütet. Unter den Arm hatte er seinen Stock geklemmt, an dessen Ende kleine eiserne Ringe hingen. Plötzlich sah der Junge vor sich in der gleißenden Mittagssonne eine herrliche goldene Wiege stehen, die hatte an den vier Ecken schwere goldene Kugeln. Wie er noch so verwundert da stand und guckte, rief auf einmal eine Stimme von irgendwo her: »Alle Kühe sind im Weizen!« Erschrocken drehte sich der Junge um. Dabei schlug er mit den eisernen Ringen seines Stocks an eine der goldenen Wiege-Kugeln, so daß sie auf die Erde fiel. Die Kühe aber grasten friedlich auf der Weide, und ein Weizenfeld gab es auch weit und breit nicht. Wie er sich aber wie der nach der Wiege umdrehte, da war sie verschwunden. Nur die eine Kugel lag noch da auf der Erde. Der Junge hob sie auf und steckte sie in seinen Beutel. Er ist später durch sie ein recht wohlhabender Mann geworden.

Anmerkungen

Der Straßenname Auf der Kuhweide weist noch heute darauf hin, daß sich hier einstmals die Weiden des Hauses Benninghofen erstreckten (Siehe die vorangehende Sage.).

Auf der Kuhweide (WGS 84: 51.474691° 7.505733°)

Literaturnachweis

  • Gronemann, 161f.


Hier finden Sie: Auf der Kuhweide (51.474691° Breite, 7.505733° Länge)

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Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:

Emschersagen. Von der Mündung bis zur Quelle.
Bottrop: Henselowsky Boschmann Verlag, 2006
ISBN 3-922750-66-4.




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