Die dankbare Maus
Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet
Als die Gegend um Dortmund noch mit Wald bedeckt war, ging einst ein armer Kaufmann durch das Holz und setzte sich auf einen Stein, um sein letztes Stückchen Brot zu verzehren. Da kam ein kleines Mäuschen vorbei, blickte den Kaufmann an, als erwarte es etwas von dem Brote, und erhielt auch wirklich solange zugeworfen, wie der Mann selbst etwas zu essen hatte. Während er nun aufstand, um an einer nahegelegenen Quelle zu trinken, holte die Maus ein Goldstück aus einem nahen Loche und dann ein zweites und ein drittes. Der Kaufmann grub nun mit seinem Stocke nach und brachte einen großen Schatz von Goldstücken hervor, wodurch er zu einem reichen Manne wurde.
Literaturnachweis
- Wehrhan, 82 (nach Wilhelm Schween in Sammlung Kohlmann)
Weitere Sagen aus Dortmund.
Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:
Bottrop: Henselowsky Boschmann Verlag, 2006
ISBN 3-922750-66-4.
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