Die Burg an der Blitzkuhle

Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet

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Karl Schorn - Kartenspieler

Vor langer Zeit lebte im Hillener Bruch ein Mann auf einer Burg. Er spielte gerne Karten, und mit seinen Kumpanen vertrank er sein Geld. Als er eines Tages wieder spielte, hatte er so viel Pech, dass er sein ganzes Geld verlor. Nun beschloss er, als Raubritter zu leben. Am nächsten Tag überfiel er einen Kaufmann und verlangte ein Lösegeld. Als keiner das Geld zahlen wollte, wurde er ins Sargverlies gesperrt. Als nächsten überfielen die »Schnapphähne« des Ritters einen Mönch und nahmen ihn mit in die Burg. Für ihn verlangte der Burgherr auch ein Lösegeld. Aber wer wollte schon für einen armen Mönch bezahlen? Der erboste Ritter ließ den Mönch auspeitschen. In seinem dunklen Verlies betete der Mönch zu Gott, daß der Burgherr mit der Quälerei ein Ende machen möge.

Da schlug ein Blitz in die Burg und zerstörte Turm und Mauern. Keiner konnte sich retten, auch der Mönch nicht. Die Burg versank im Sumpf, alles was übrig blieb, war ein großes Loch, die Blitzkuhle in der Hillerheide.

Anmerkung

Der einst wasserumwehrte Adelssitz wurde Trutzburg oder Ovelgönne (Ovelgönnestr. ) bezeichnet. Die »Burg“ wurde nach 1929 abgerissen. Die Blitzkuhle hinter dem Bereich der Blitzkuhlenstr. 71 wurde nach dem 1. Weltkrieg zugeschüttet.

ehem. Burg an der Blitzkuhle (WGS 84: 51.5936° 7.213067°)

Literaturnachweis

  • Kollmann, 29f.


Hier finden Sie: ehem. Burg an der Blitzkuhle (51.5936° Breite, 7.213067° Länge)

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Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:

Emschersagen. Von der Mündung bis zur Quelle.
Bottrop: Henselowsky Boschmann Verlag, 2006
ISBN 3-922750-66-4.




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