Der Werwolf im Ennepetal
Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet
Auch an der Ennepe trieb ein Werwolf sein Unwesen. Er streunte nachts durch die Dörfer und zog eine glühende Kette hinter sich her, deshalb nannten ihn die Leute den Kettenhund. Kamen spät in der Nacht noch Bauern oder Arbeiter nach Hause, so konnte es geschehen, dass auf einmal der Kettenhund über die Dorfstraße schlich und von hinten den Leuten auf den Nacken springen wollte. Gelang ihm das, so wurde die Last immer schwerer, bis der Überfallene zusammenbrach und das Untier bis vor das Haus schleppen musste, erst da ließ der Werwolf von ihm ab. Sprach man aber schnell ein Vaterunser und bekreuzigte sich, so war der Werwolf machtlos und verschwand blitzschnell. Aber die Leute standen doch immer Todesängste aus.
Literaturnachweis
- Richard Althaus, Märkische Sagen, von Ruhr, und Lenne, Volme und Ennepe, Gummersbach 1986, S. 72 (nach Hu’e und Kleibauer)
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