Der St. Petersbrunnen zu Syburg

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St. Peter-Kirche, Syburg

»Der heilige Petersbrunnen, der Wunder that in anderen Zeiten, steht träge quellend.« (Schücking-Freiligrath, 316)

Zu Syburg befindet sich ein Brunnen, St. Petersbrunn geheißen, ungefähr 200 Schritt von der Kirche entfernt gelegen; zu diesem ist vor Zeiten eine große Pilgerfahrt auf St. Marci Tag (25. April), acht Tage vor oder nach, und ein großer Jahrmarkt gehalten worden. Hier soll einst Wittekind getauft und von Karl dem Großen, dessen Bildnis mit dem des Papstes Leo III. über der Türe am Gewölbe zu sehen ist, aus der Taufe gehoben worden sein. Dieser Brunnen ist niemals als ein einziges Mal plötzlich vertrocknet. Der Brunnen ist aber auch im Auslande sehr berühmt gewesen, denn eines Tages im 17. Jahrhundert ist ein Italiener nach einem gethanen Gelübde daselbst angekommen, hat sich im Brunnen gewaschen und ist dann auf bloßen Händen und Füßen von oben genanntem Brunnen aus dem Berg hinauf und nach der Kirche und dreimal um die Kirche gekrochen und hat sich nach verrichtetem Opfer, welches aber der Pastor, weil er reformierter Religion gewesen, den Armen gegeben, sich wiederum bekleidet und davon gemacht.

Anmerkungen

Der St. Petersbrunnen, der vormals nach dem germanischen Gott »Donarbrunnen« genannt wurde, befindet sich rechts neben der Syburger Dorfstr. 12. Hinter dem Brunnen befindet sich ein Teilstück des Erdwalls der Sigiburg (zur Sigiburg siehe Sage 93).

St. Petersbrunnen (WGS 84: 51.423817° 7.488667°)

Literaturnachweis

  • Graesse, Bd. 1, Nr.743 (nach von Steinen, Teil IV., 1287, Teil VI., 1841, cf. Seite 1595)


Hier finden Sie: St. Petersbrunnen (51.423817° Breite, 7.488667° Länge)

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Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:

Ruhrsagen. Von Ruhrort bis Ruhrkopf.
Bottrop: Henselowsky Boschmann Verlag, 2005
ISBN 3-922750-60-5.





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