Der Name Baldeney
Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet
Aus den Steinen der 1288 zerstörten (neuen) Isenburg soll – wie 1227 aus denen der alten Isenburg die Feste Blankenstein - das ... an der Ruhr liegende Schloß aufgebaut sein, welches nach so kurzer Zeit fertig dagestanden hätte, daß es »Balde-Neu (Arx cito nova)« genannt wäre (woraus später der Name Haus Baldeney abgeleitet wurde; D.S.).
Anmerkungen
Eine andere (wahrscheinlichere) Deutung leitet Baldeney von »breite Aue« im Gegensatz zu (Essen-) Bredeney an der Ruhr gleich »eng-abschüssige Aue« ab. Das einst wasserumwehrte Haus Baldeney an der Freiherr vom Stein Str. 386a soll 1226 vom Grafen Adolf von der Mark, anstelle einer wohl im 8. Jahrhundert erbauten kleineren Anlage, errichtet worden sein, somit wurden wohl keine Steine der ehemaligen neuen Isenburg verwendet, wie in der Sage berichtet wurde, da die neue Isenburg erst 1288 zerstört worden ist. Die Besitzer von Haus Baldeney waren zeitweise zugleich Erbmarschälle (Aufseher) der Benediktinerabtei Werden und Erbkämmerer (Schatzmeister) des Stiftes Essen. Eine Außenbesichtigung der Anlage ist möglich. Eine meist verschlossene Kapelle von 1337 gehört ebenfalls zu Haus Baldeney. Burg Blankenstein wurde wohl ebenfalls nicht aus Steinen der zerstörten alten Isenburg errichtet. Beide letztgenannten Burgen liegen heute auf Hattinger Gebiet.
Haus Baldeney (WGS 84: 51.4082° 7.024°)
Literaturnachweis
- Bahlmann, 1922, 148 (nach von Steinen, Teil 4.m 1760, 735–738)
Hier finden Sie: Haus Baldeney (51.4082° Breite, 7.024° Länge)
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Weitere Sagen aus Essen.
Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:
Bottrop: Henselowsky Boschmann Verlag, 2005
ISBN 3-922750-60-5.
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