Das Hilgenpüttgen
Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet
Unweit der alten Stiepeler Dorfkirche liegt eine Quelle. Am Tag, an dem die Reformation in dieser Gegend Einzug hielt, versenkte der damalige Pfarrer im Anschluss an eine Fronleichnamsprozession in ihr eine Hostie. Seit dieser Zeit wird die Quelle im Volksmund das »Hilgenpüttgen« (heilige Quelle) genannt. Mit ein paar Tropfen aus diesem Born – dem auch eine heilende Wirkung zugeschrieben wurde – pflegten vormals Eltern ihre Kinder zu segnen. In der Nähe der Quelle stand ein Heiligenhäuschen, in dem noch zur Mitte des letzten Jahrhunderts wallfahrende Katholiken einen Ort zur stillen Einkehr fanden.
(Das erste evangelische Abendmahl in Stiepel gab Pfarrer Henricus Kluvenbeck im Sommer des Jahres 1596. Seinen im Jahre 1630 am Kirchturm aufgestellten Grabstein ziert bis heute ein Abendmahlskelch.)
Das Hilgenpüttgen ist vor wenigen Jahren neu eingefasst worden und unweit der Kirche auf dem Städtischen Friedhof zu besichtigen. In Bochum-Mitte gab es sogar einen wundertätigen Brunnen:
Stiepeler Dorfkirche (WGS 84: 51.416417° 7.235233°)
Literaturnachweis
- Vgl. Schonefeld, 13
Hier finden Sie: Stiepeler Dorfkirche (51.416417° Breite, 7.235233° Länge)
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Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:
Verlag Pomp, 2004
ISBN 978-3893550678.
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