Über das Amt Wattenscheid
Aus Sagenhaftes Ruhrgebiet
Hatte von 800-1400 die Bedeutung Wattenscheids auf der Hauptstellung seiner Kirche St. Gertrud gelegen, so entwickelte sich die Freiheit Wattenscheid zum Sitz eines Niederamtes, das dem Amt Bochum unterstand. Zum Niederamt zählten neben Kirchspielgemeinden Braubauerschaft, Bulmke, Hüllen, Ückendorf, Aschenbruch, Günnigfeld, Leithe, Westenfeld, Sevinghausen und Höntrop auch die Bauernschaften Heßler, Schalke, Gelsenkirchen, Munscheid, Eppendorf, Eiberg, Freisenbruch und Königsteele. Das alte, um 1822 errichtete, Amtshaus stand an der Oststr. 3.
Durch den Bau der Köln-Mindener Eisenbahn (1847) durch das Emschertal, also durch Gelsenkirchen, Wanne-Eickel und Herne entwickelte sich dort der Bergbau rasant, während er in Wattenscheid stagnierte. Die nördlichen Amtsgemeinden überflügelten wirtschaftlich die alte Freiheit Wattenscheid und bildeten in der Folgezeit die Stadt Gelsenkirchen, während die südlichen Amtsgemeinden (Freisenbruch, Königsteele, Eiberg) später zu Essen und Bochum (östlicher Teil vom Eiberg) gelangten. Somit hatte Wattenscheid um 1885 2/3 seines Amtsbezirkes eingebüßt und damit seine beherrschende Stellung im mittleren Ruhrgebiet verloren.
Altes Amtshaus (ehem. Standort) (WGS 84: 51.481182° 7.133533°)
Literaturnachweis
- Vgl.Bröker, 1989, 44, 108
Hier finden Sie: Altes Amtshaus (ehem. Standort) (51.481182° Breite, 7.133533° Länge)
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Dieser Text wurde folgendem Buch von Dirk Sondermann entnommen:
Essen: Verlag Pomp, 2004
ISBN 3-89355-248-0.
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